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OCT-Angiographie in der Diagnostik und Verlaufsbeurteilung von Glaukompatienten
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Veröffentlicht: | 15. Februar 2017 |
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Hintergrund: Evaluierung der Rolle der OCT-Angiographie in der Diagnostik und Verlaufsbeurteilung bei Patienten mit primärem Offenwinkelglaukom.
Methoden: In dieser prospektiven Arbeit wurden 37 Augen von 37 Patienten mit POWG eingeschlossen. OCT-Angiographie wurde mittels AngioVue (Optovue Inc, Fremont, California, USA) durchgeführt, Messerungen der RNFL-Dicke (retinal nerve fiber layer thickness) und BMO-MRW (minimum rim width at Bruch’s membrane opening) mittels Spectral-domain-OCT (Spectralis; Heidelberg Engineering, Heidelberg, Germany) und Gesichtsfeld-Untersuchungen (automatische statische Weiß-auf-Weiß Perimetrie (SAP)) mittels Humphrey Visual Field Analyzer II (HFA II, model 750; Carl Zeiss Meditec AG) durchgeführt. Alle Untersuchungen wurden am gleichen Tag durchgeführt. Die Flussdichte an der Papille, die RNFL-Dicke, der BMO-MRW, die MD (Mean Deviation) und die PSD (Pattern Standard Deviation) wurden aus den verschiedenen Untersuchungen entnommen und analysiert.
Ergebnisse: Die mittlere Flussdichte war in der Glaukomgruppe signifikant niedriger als in der Kontrollegruppe (p < 0,001). Es zeigte sich eine starke signifikante Korrelation zwischen der Flussdichte am Sehnervenkopf und den funktionellen Parametern der Gesichtsfelduntersuchung (MD und PSD) (MD: Spearmans Rangkorrelationskoeffizient =0,68, p= 0,001; PSD: Spearmans Rangkorrelationskoeffizient = -0.591, P= 0,006). Die Flussdichte an der Papille korreliert außerdem signifikant mit der RNFL-Dicke und mit der MRW (RNFL: Spearmans Rangkorrelationskoeffizient = 0,62; p = 0,003; MRW Spearmans Rangkorrelationskoeffizient = 0.492; p = 0,028).
Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen, dass die peripapilläre Flussdichte gemessen mit der OCT-Angiographie mit dem Ausmaß der funktionellen Glaukomschädigung sowie mit dem morphologischen Verlust der Nervenfaserschicht korreliert. Die OCT Angiographie könnte in der Verlaufskontrolle von Glaukompatienten in der Zukunft eine Rolle spielen.