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Transtrabekuläres Stentimplantat als Primäreingriff beim phaken Offenwinkelglaukom
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Veröffentlicht: | 15. Februar 2017 |
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Hintergrund: Minimalinvasive glaukomchirurgische Verfahren sind aufgrund ihrer Sicherheit für frühe Glaukomstadien, bei Tropfenunverträglichkeiten oder fehlender Adhärenz eine wichtige chirurgische Option zur Senkung des intraokularen Druckes (IOD). Die Wirksamkeit der ausschließlichen transtrabekulären Stentimplantation bei phaken Augen wurde untersucht.
Methoden: 15 Augen mit noch klarer Linse und medikamentös nicht regulierbarem Offenwinkelglaukom und gut identifizierbaren Kammerwinkelstrukturen erhielten konsekutiv seit 2015 nasal 2 iStents inject (Fa. Glaukos). 2 Wochen postoperativ erfolgte eine medikamentöse Miosis. 3 und 6 Monate postoperativ wurden die Positionierung der Implantate und der Augeninnendruck (IOD) kontrolliert.
Ergebnisse: Bei 12 Augen (80%) bestand ein Offenwinkelglaukom (OWG), bei 3 Augen (20%) ein Pseudoexfoliationssyndrom (PEX), bei 3 Augen (20%) war eine Lasertrabekuloplastik vorangegangen. Der bestkorrigierte Visus betrug im Mittel 0,9 (± 0,1). Das mittlere Patientenalter lag bei 64 Jahren (± 11,8) mit Glaukomanamnese seit 4 Jahren (± 2,2). Die Gesichtsfelddefekte lagen bei MD -7,31 (± 6,2) dB. Der IOD konnte im Mittel von präoperativ 25,6 mmHg (± 8,1) auf 15,6 (± 2,0) mmHg nach 6 Monaten gesenkt werden. Die Anzahl der Wirkstoffe reduzierte sich von 2,6 (± 1,1) auf 1,7 (± 0,5). Komplikationen ereigneten sich nicht. Bei keinem Auge wurde in der Nachbeobachtungszeit ein weiterer glaukom- oder linsenchirurgischer Eingriff erforderlich.
Schlussfolgerungen: 6 Monate nach Implantation von 2 iStent inject konnte bei phaken Augen mit Offenwinkelglaukom der IOD minimalinvasiv und sicher um 39% auf 15,6 mmHg gesenkt werden.