gms | German Medical Science

31. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII) (DGII)

16.02. - 18.02.2017, Dortmund

Jahresergebnisse im Vergleich: Trifokal-IOL vs. Low-Add Bifokal-IOL

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Matthias Gerl - Ahaus
  • F. Kretz - Rheine
  • M. Müller - Ahaus

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 31. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII). Dortmund, 16.-18.02.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17dgii079

doi: 10.3205/17dgii079, urn:nbn:de:0183-17dgii0792

Veröffentlicht: 15. Februar 2017

© 2017 Gerl et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Hintergrund: Auswertung und Vergleich der postoperativen Jahresergebnisse der Trifokallinse AT Lisa tri 839MP (Zeiss) und der Bifokallinse mit reduzierter Addition Tecnis ZKB00 (AMO).

Methoden: Retrospektiv wurden die postoperativen Ergebnisse von 78 Patienten (Alter: 61,7 ± 10,6 Jahre) nach beidseitiger Implantation der AT Lisa tri (n=156) und 32 Patienten (Alter: 63,7 ± 11,6 Jahre) nach beidseitiger Implantation der Tecnis ZKB00 (n=64) ausgewertet. Bei der Auswertung wurde neben des Erreichens der Zielrefraktion besonderer Wert auf den binokularen Fern-, Intermediär- und Nahvisus sowie die postoperative Patientenzufriedenheit gelegt. Es wurden die postoperativen Ergebnisse der Jahreskontrollen untersucht.

Ergebnisse: Die mittlere präoperative Refraktion im Sphärischen Äquivalent (SÄ) lag bei der Trifokal-Patientengruppe (TPG) bei -0,74 ± 3,44 dpt und 12 Monate postoperativ bei einem SÄ von 0,08 ± 0,18 dpt und bei der Bifokal-Patientengruppe (BPG) präoperativ bei -1,06 ± 3,97 dpt und 12 Monate postoperativ bei einem SÄ von 0,18 ± 0,44 dpt. Der postoperativ binokular ermittelte unkorrigierte Visus (Vsc) wurde im Durchschnitt in der TPG für die Ferne mit 0,87 ± 0,17, für den Intermediärbereich (80 cm) mit 0,80 ± 0,20 und für den Nahbereich (40 cm) mit 0,92 ± 0,28 und für die BPG für die Ferne mit 0,98 ± 0,11, für den Intermediärbereich (80 cm) mit 0,74 ± 0,09 und für den Nahbereich (40 cm) mit 0,88 ± 0,19 gemessen. Postoperativ können in beiden Gruppen nahezu alle Patienten auf die Brille im Alltag verzichten.

Schlussfolgerungen: Sowohl Trifokal- als auch Low-Add Bifokal-IOL sind eine gut Möglichkeit, eine relative Brillenunabhängigkeit zu erreichen. Die früheren Beschwerden der Multifokal-Patienten über das Sehen von Ringen bei Dunkelheit (Halos), z.B. bei Gegenlicht von Autoscheinwerfern, erscheinen heutzutage deutlich reduziert. Die konzentrischen Ringe der Linsen werden meist zwar immer noch wahrgenommen, stören aber in den wenigsten Fällen und werden meist nur auf Nachfrage von den Patienten beschrieben.