gms | German Medical Science

31. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII) (DGII)

16.02. - 18.02.2017, Dortmund

Frauen in der modernen Medizin

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Astrid Bühren - Murnau

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 31. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII). Dortmund, 16.-18.02.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17dgii069

doi: 10.3205/17dgii069, urn:nbn:de:0183-17dgii0692

Veröffentlicht: 15. Februar 2017

© 2017 Bühren.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Die sogenannte Generation Y=Why hat unabhängig vom Geschlecht generell höhere Erwartungen und Ansprüche an Struktur und Qualität ihrer Weiterbildung und an die Vereinbarkeit ihrer Berufstätigkeit mit ihrer Freizeitgestaltung und ihren familiären Aufgaben.

Die Fachgebiete konkurrieren um die ca. 65% Berufseinsteigerinnen und die ca. 35% Berufseinsteiger. In einer aktuellen Umfrage des Hartmannbundes (2014) bei Studierenden und jungen Ärzten und Ärztinnen „Was müsste sich verändern, damit der Beruf des Arztes noch attraktiver wird?“ waren die vier am häufigsten (72-75%) genannten Punkte: Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf (Teilzeit, Elternzeit etc.), Geregelte Arbeitszeiten, Bürokratieabbau, Qualitativ hoch-wertige Ausbildung. Eine weitere Umfrage des HB unter Medizinstudentinnen und jungen Ärztinnen zeigt 2014 ernüchternd: Rund 50% streben eine Position als Ober-ärztin oder Chefärztin an, gleichzeitig sind zwei Drittel davon überzeugt, dass sie nicht die gleichen Chancen auf eine Karriere haben wie ihre männlichen Kollegen.

Die Attraktivität der Medizin kann für Frauen in den jeweiligen Fachgebieten gestärkt werden z.B. in der Augenchirurgie durch:

  • Entlastung von bürokratischen Aufgaben zugunsten von Forschungstätigkeit, Fortbildung, pünktlichem Dienstschluss
  • Arbeitszeitkompatible und arbeitsplatznahe qualitativ hochwertige Kinderbetreuung
  • Gesetzeskonforme Gestaltung möglichst wunschgerechter Arbeitsplätze für Schwangere und Stillende, z.B. unter Berücksichtigung auch der operativen WB-Inhalte bzw. bereits erworbener oberärztlicher Kompetenzen
  • Haushaltsnahe Dienstleistungs- und Serviceangebote
  • Schnuppertage für Studierende Kongressen – finanziell gefördert – und Kinderbetreuungsangebote
  • Ausbau Mentoring mit Rollenvorbildern
  • Transparentere und gleichberechtigtere Karrierewege und Berufungen
  • Bei Niedergelassenen: Unterstützung im Umgang mit den gesetzlichen Vorgaben zur Beteiligung am Notärztlichen-/ Bereitschaftsdienst, z.B. PoolärztInnen

Ärztinnen sind die kontinuierlich ansteigende Mehrheit der ärztlichen Berufseinsteiger.

Ärztinnen haben neue Fragestellungen in der Forschung, z.B. Gendermedizin.

Ärztinnen arbeiten effektiv und haben kommunikative Kompetenzen: Interdisziplinär, interkollegial, in Führungspositionen.

Die Erwartungen der jungen Ärzte- und Ärztinnengeneration an Karrierewege und eine zufriedenstellende Balance von Beruf, Familie und Freizeit entsprechen einer gesamt gesellschaftlichen Entwicklung. Die Vorarbeit für das nötige Umdenken innerhalb der traditionell konservativen und besonders hierarchisch ausgerichteten Medizin haben die Ärztinnen geleistet bzw. selbst leisten müssen.