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31. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII) (DGII)

16.02. - 18.02.2017, Dortmund

Evaluation von Glistenings in der ersten Generation der AcrySof Intraokularlinsen aus den 1990er Jahren

Meeting Abstract

  • Qiang Wang - The David J. Apple International Laboratory for Ocular Pathology, Heidelberg
  • P.R. Merz - The David J. Apple International Laboratory for Ocular Pathology, Heidelberg
  • H. Fang - The David J. Apple International Laboratory for Ocular Pathology, Heidelberg
  • S.K. Schickhardt - The David J. Apple International Laboratory for Ocular Pathology, Heidelberg
  • T.M. Rabsilber - The David J. Apple International Laboratory for Ocular Pathology, Heidelberg
  • G.U. Auffarth - The David J. Apple International Laboratory for Ocular Pathology, Heidelberg

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 31. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII). Dortmund, 16.-18.02.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17dgii067

doi: 10.3205/17dgii067, urn:nbn:de:0183-17dgii0675

Veröffentlicht: 15. Februar 2017

© 2017 Wang et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Reproduktion und Bewertung der Glistenings von explantierten 3-teiligen hydrophoben AcrySof Intraokularlinsen (IOL), die zwischen 1994 und 1997 in den USA implantiert wurden.

Methode: Es wurden 25 3-teilige hydrophobe Acryl-IOL (AcrySof, Alcon, Fort Worth, USA) analysiert, die zwischen 1994 und 1997 explantiert und an das DJ Apple Labor zur Analyse geschickt wurden. Mikroskopische Aufnahmen der hydrophoben IOL (14-fache und 90-fache Vergrößerung) wurden sowohl unter trockenen Bedingungen als auch in Kochsalzlösung aufgenommen. Anschließend wurden die Glistenings experimentell durch Inkubation reproduziert. Die IOL wurden hierzu für 10 Tage im Wasserbad inkubiert und mittels einer mit einem Mikroskop verbundenen Kamera täglich fotografiert. Mittels softwaregestützer Auswertung wurde die Anzahl der Glistenings / mm² IOL Oberfläche bestimmt.

Ergebnisse: Während der 10-tägigen Inkubation bei 37°C stabilisierte sich die Anzahl der Glistenings. Hinsichtlich der Dichte der Mikrovakuolen zeigten sich folgende Gruppen: 5 IOL mit 0-500 Mikrovakuolen / mm² (MV / mm²), 11 IOL mit 500-2000 MV / mm², und 9 IOL mit 2000-3500 MV / mm².

Schlussfolgerung: Durch Simulation der menschlichen Körpertemperatur von konstanten 37° C in einem Wasserbad konnten die Glistenings in den 25 IOL reproduziert werden. Obwohl alle IOL vom selben Materialtyp waren, konnten unter den gleichen Inkubationsbedingungen unterschiedliche Glisteningszahlen festgestellt werden. Je nach Ausprägung wurden die IOL daher in drei Gruppen eingeteilt. Die Unterschiede hängen vermutlich mit dem Herstellungsverfahren und der Implantationsdauer zusammen. Im Vergleich zu ähnlichen Untersuchungen mit aktuellen hydrophoben Acryl-IOL des gleichen Herstellers, die in unserem Labor durchgeführt wurden, war die Anzahl der Glistenings in den 1990er Jahren etwa 10x höher.