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Vergleich von drei Markierungstechniken zur präoperativen Vorbereitung der Implantation torischer Intraokularlinsen
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Veröffentlicht: | 15. Februar 2017 |
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Fragestellung: Anhand einer retrospektiven Auswertung aus der Datenbank der Augenklinik Tausendfensterhaus sollte die Genauigkeit von drei Markierungstechniken zur präoperativen Vorbereitung der Implantation torischer Intraokularlinse (IOL) verglichen werden.
Methoden: Drei verschiedenen Techniken zur präoperativen Markierung der Astigmatismus-Hauptachse wurden verglichen: Gruppe 1: Bestimmung der Achse mittels IOL Master und Markierung mit einem Pendel-Markierer (nach Gerten). Gruppe 2: Bestimmung der Achse mittels IOL Master, Markierung mit einem Pendel-Markierer, Nachkontrolle der Markierung mittels iTrace und ggf. Korrektur der Achs-Markierung. Gruppe 3: Bestimmung der Achse mittels iTrace, intraoperative Markierung mittels Zeiss Calisto Mikroskop. Je Gruppe wurden die jeweils letzten 20 Augen von 20 Patienten eingeschlossen, die konsekutiv zuletzt mit der entsprechenden Methode markiert und operiert wurden und bei denen vollständige postoperative Follow-Up Daten vorlagen. Die Genauigkeit der Markierungstechniken wurde anhand der prä- und post-operativen Autorefraktor-Werte und der bestkorrigierten Visuswerte evaluiert.
Ergebnisse: In Gruppe 1 beträgt das Durchschnittsalter 68 Jahre (9 Männer, 11 Frauen), in Gruppe 2 62 Jahre (14 Männer, 6 Frauen). Der durchschnittliche postoperative Visus liegt in Gruppe 1 bei 0,87 (± 0,14) bzw. bei 0,81 (± 0,18). Der Rest-Zylinder nach Implantation der torischen Linse beträgt im Mittel -0,74 (+- 0, 42) in Gruppe 1, bzw. -0,86 (+- 0,80) in Gruppe 2. Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den untersuchten Gruppen. Die Daten der Gruppe 3 liegen noch nicht vollständig vor und werden beim Vortrag präsentiert.
Schlussfolgerung: Obwohl die Achse der Markierung nach Kontrolle mittels iTrace korrigiert wurde, zeigten sich in unserer Auswertung zeigten keine signifikanten Unterschiede bzgl. Des final erzielten Visus. Die bisherigen Ergebnisse lassen schließen, dass in allen drei Gruppen vergleichbar gute Visus-Werte erzielt werden können.