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Enhancement nach SMILE mittels PRK mit MMC unter Verwendung der Daten aus dem SMILE EYES-Verbund
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Veröffentlicht: | 15. Februar 2017 |
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Hintergrund: Zur Nachkorrektur nach myoper small incision lenticule extraction (SMILE) stehen mehrere Techniken zur Verfügung. Ziel dieser Studie war die Untersuchung der Effektivität und Sicherheit der Korrektur mittels photorefraktiver Keratektomie (PRK), die als Oberflächenverfahren die potentiellen Vorteile der flap-losen SMILE-Chirurgie erhält.
Methoden: Die Datenbanken der SMILE Eyes Kliniken München, Marburg und Linz wurden nach Patienten durchsucht, die aufgrund von Unterkorrektur oder Regression nach SMILE mittels PRK refraktiv nachbehandelt wurden. Aus insgesamt 43 Augen wurden 40 Augen von 28 Patienten mit einem follow-up von mindestens drei Monaten in diese Studie eingeschlossen. Bei allen Patienten erfolgte zur Prävention von haze eine intraoperative Applikation von Mitomycin C.
Ergebnisse: Das sphärische Equivalent (SE) vor SMILE betrug- 6,35 ± 1,31Dioptrien (D) und - 0,86 ± 0,43 D vor PRK. Die PRK erfolgte im Mittel 9,82 ± 5,27 Monate nach SMILE und führte zu einem SE von - 0,03 ± 0,57 D nach drei Monaten (p<0,0001). Die Zahl der Patienten innerhalb von 0,5 bzw.1,0 D um die Zielrefraktion stieg von27,5% auf 80,0 % bzw. von 75,0 % auf 92,5 % an. Die unkorrigierte Sehschärfe verbesserte sich im Mittel von 0,23 ± 0,20logMAR auf 0,09 ± 0,16 logMAR (p<0,0001); 62,5 % aller Patienten gewannen mindestens eine Zeile. Die bestkorrigierte Sehschärfe blieb unverändert (0,02 ± 0,07 vs. -0,01 ± 0,05; p=0,088). Der Effektivitäts- und Sicherheitsindex betrugen 0,87 und 1,06 nach drei Monaten. Die Nachkorrektur mittels ASA-Profil führte in drei Patienten zur Überkorrektur, während die restlichen Algorithmen (Triple-A, TSA, Topography guided) ähnlich gute Ergebnisse lieferten.
Schlussfolgerung: Die PRK scheint in Kombination mit der Applikation von Mitomycin C eine effektive und sichere Option zur Nachkorrektur nach SMILE darzustellen. Aufgrund der meist geringen residuellen Myopie scheint der ASA-Algorithmus (asphärisches Profil) zur Überkorrektur zu neigen.