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Kataraktinzidenzrate 10 Jahre nach ICL-Implantation
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Veröffentlicht: | 15. Februar 2017 |
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Hintergrund: An der Wiener Augenklinik wurden vom Jahr 1998 bis zum Jahr 2005 implantierbare Kontaktlinsen (ICL) vom Typ V4 zur Korrektur einer hohen Myopie eingesetzt. In einer retrospektiven Analyse wurde Kataraktinzidenz ermittelt.
Methode: Bei 86 Patienten nach einer ICL Implantation wurden jeweils die ersten 10 postoperativen Jahreskontrollen retrospektiv ausgewertet. Untersucht wurde das Auftreten von vorderen subkapsulären Linsentrübungen. Die Erfassung dieser Linsentrübungen erfolgte mit einer Spaltlampenuntersuchung bei weiter Pupille. Die Bestimmung der Kataraktinzidenz erfolgte durch das Erfassen der tatsächlich durchgeführten Kataraktoperationen.
Ergebnisse: 84 Patienten konnten in die Auswertung einbezogen werden. Nach 10 Jahren wiesen 27% der Patienten vordere subkapsuläre Linsentrübungen auf. In 16% der Fälle wurde innerhalb der ersten 10 Jahre tatsächlich eine Kataraktoperation durchgeführt.
Schlussfolgerung: Bei der Indikationsstellung für eine ICL Implantation ist die hohe Rate an subkapsulären Linsentrübungen sowie eine hohe Kataraktinzidenz zu berücksichtigen.