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31. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII) (DGII)

16.02. - 18.02.2017, Dortmund

Zukunft der refraktiven Laserchirurgie – Oberflächlich, lamellär oder intrastromal

Meeting Abstract

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  • Omid Kermani - Köln

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 31. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII). Dortmund, 16.-18.02.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17dgii030

doi: 10.3205/17dgii030, urn:nbn:de:0183-17dgii0307

Veröffentlicht: 15. Februar 2017

© 2017 Kermani.
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Gliederung

Text

PRK, (Femto-)LASIK und ReLEX-SMILE sind in der Lage innerhalb der empfohlenen (KRC/DOG) Indikationsbreiten eine Sehfehlerkorrektur mit einer Genauigkeit von über 95% (±0,5dpt) das refraktive Zielergebnis zu erreichen. Dies entspricht der bestmöglichen subjektiven Refraktionsbestimmung. Kontrollierte, prospektive und randomisierte FDA Studien belegen dies für alle Verfahren. Das breiteste Anwendungsspektrum (+4,0D bis -10D und Cyl bis -6,0D) hat im Vergleich die (Femto-)LASIK. Bislang ist der einzige nachweisbare Vorteil von ReLEX-SMILE der Umstand, dass weniger Sicca Beschwerden nach der Behandlung auftreten. Die Komplikationsrate aller Verfahren ist, wenn die empfohlenen Grenzen nicht überschritten werden, unter 1% aller Fälle. In bis zu 30% der Fälle müssen die Patienten in den ersten Tagen und Wochen mit vorübergehenden Nebenwirkungen wie trockenem Auge, Sehschwankungen und Blendung rechnen. Die schnellste (6 bis 12 Stunden) Visus Rehabilitation erfolgt nach (Femto-)LASIK. Eine Nachbehandlung ist bei allen Verfahren auch Jahre nach der Erstbehandlung noch möglich. Bei ReLex-SMILE allerdings bedarf es hierfür aber eines Excimer Lasers. Die (Femto-) LASIK wird, wenn man weltweit die Verteilung von Lasersystemen betrachtet (Market Scope), auf lange Sicht das Verfahren mit der weitaus häufigsten Anwendung bleiben. Die vermeintlichen Vorteile von ReLEX-SMILE (flapless surgery) sind heute, nach einigen Jahren der Anwendungsbeobachtung, nicht so evident, dass hier ein revolutionärer Systemwechsel zu erwarten wäre. Zu erwarten ist allerdings eine technische Weiterentwicklung der intrastromalen Verfahren mit neuen Lasergenerationen. Für Ärzte und Patienten hat die Erweiterung des refraktiv-chirurgischen Armentariumum um eine nunmehr etablierte intrastromale Variante Vorteile. Man sollte sich aber hüten, Patienten gegenüber einzelne Verfahren überzogen zu bewerben (sanfter, schonender) und damit die anderen Verfahren herabzusetzen. Wer dies tut, schadet der Sache der refraktiven Chirurgie.