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31. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII) (DGII)

16.02. - 18.02.2017, Dortmund

Präoperative Planung und Risikominimierung im Augen-Op

Meeting Abstract

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  • Michaela Gross - Dortmund

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 31. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII). Dortmund, 16.-18.02.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17dgii017

doi: 10.3205/17dgii017, urn:nbn:de:0183-17dgii0170

Veröffentlicht: 15. Februar 2017

© 2017 Gross.
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Gliederung

Text

In der Augenheilkunde bergen operative Eingriffe neben üblichen Komplikationen (z.B. Wundinfektionen, Blutungen, allergischen Reaktionen) besondere Risiken, die von der technischen Durchführung der Operation unabhängig sind.

Der überwiegende Anteil ophthalmologischer Operationen zeichnet sich durch eine kurze oder sehr kurze Eingriffsdauer aus. Entsprechend hoch ist die Anzahl der Eingriffe, die pro Operateur, pro OP-Team und pro Eingriffsraum durchgeführt werden. Viele Patienten haben ein höheres Lebensalter mit entsprechenden Komorbiditäten und einer höheren Wahrscheinlichkeit von Verständigungsproblemen. Aus beiden Faktoren ergibt sich ein höheres Risiko für Verwechslungen der Patienten, der zu operierenden Seite oder der erforderlichen Implantate oder Medikamente.

Präoperative Risikominimierung – sichere Patientenidentifikation: Der redundante Abgleich der Patientendaten in den Akten und Karteikarten mit den Angaben auf der Gesundheitskarte und den Angaben der Patienten/ Angehörigen, sowie die Verwendung von Patientenidentifikationsarmbändern sind entscheidende Maßnahmen für eine sichere Patientenidentifikation.

Perioperative Risikominimierung – Durchführung des richtigen Eingriffs an der richtigen Körperstelle mit den richtigen Materialien: Die präoperative Markierung des zu operierenden Auges stellt sicher, dass die richtige Seite operiert wird, z.B. mit Hilfe eines Etiketts über dem Auge, das durch die Farbe des Etiketts zusätzlich die geplante Anästhesieform angibt. In der Auszeit (Team Time Out), unmittelbar vor dem Schnitt, gleichen alle beteiligten Akteure alle entscheidenden Informationen zur Identität und Erkrankung des Patienten, zur geplanten Operation inkl. Seite, zur OP-Dauer, zu Besonderheiten und zu erforderlichen Implantaten ab. Diese Handlungsschritte werden über eine OP-Checkliste abgefragt und dokumentiert, um die Vollständigkeit zu gewährlisten.

Fazit: Durch einfache Maßnahmen, die im Routinebetrieb ohne hohen zeitlichen Aufwand durchzuführen sind, können spezifische Risiken in der Augenheilkunde effektiv reduziert werden.