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30. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

11.02. - 13.02.2016, Mannheim

Kanaloplastik Review – 8 Jahre ohne Trabekulektomie

Meeting Abstract

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  • Maya Müller - Zürich, Schweiz

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 30. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII). Mannheim, 11.-13.02.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgii101

doi: 10.3205/16dgii101, urn:nbn:de:0183-16dgii1013

Veröffentlicht: 1. März 2016

© 2016 Müller.
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Gliederung

Text

Die Kanaloplastik wurde von Robert Stegmann, Pretoria als Weiterentwicklung der Viscokanalostomie etabliert. Es werden Kanaloplastik-Studien und eigene Ergebnisse vorgestellt. Diskutiert werden die Vorteile der Kanaloplastik, die für einige Operateure zwischenzeitlich zum Goldstandard geworden ist. Die Kanaloplastik erlaubt wegen der geringen Komplikationsrate eine frühe Indikation zur chirurgischen Glaukomtherapie und ist ohne Funktionseinbusse des drucksenkenden Effektes gut mit einer Katarakt-Operation kombinierbar. Auch nach vorhergehenden fistulierenden Operationen kann eine Kanaloplastik als erfolgreicher Zweiteingriff eingesetzt werden. Die Nachsorge ist unproblematisch und im Vergleich zur Trabekulektomiewenig interventionslastig. In Spätstadien mit fortgeschrittenem Gesichtsfelddefekt bietet sich dieser Eingriff als schonendes Verfahren an. Eine Alternative zu einem Faden mit zentripedaler Spannung stellt der Stegmann Canal Expander dar. Durch Varianten der Kanaloplastik, wie der 360° Trabekulotomie statt Fadenzugkann das Indikationsspektrum erweitert werden und kammerwinkelbeeinträchtigende Ausgangssituationen können ebenfalls mittels Kanaloplastik versorgt werden. Diese Möglichkeit hat sich auch bei congenitalen Formen als wirksames Verfahren erwiesen.