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Gegenüberstellung von episkleral und suprachoroidal implantierbaren Mikrosensoren zur telemetrischen Augeninnendruckmessung
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Veröffentlicht: | 1. März 2016 |
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Hintergrund: Die telemetrische Augeninnendruckmessung ermöglicht eine engmaschige, orts- und zeitunabhängige und durch den Patienten selbst durchführbare kontinuierliche Druckmessung. Somit können Fluktuationen und Druckspitzen im Vergleich zur konventionellen Augeninnendruckmessung deutlich genauer aufgezeichnet und evaluiert werden.
Methoden: Zur Überprüfung der Messgenauigkeit der telemetrischen Druckmessimplantate wurden an insgesamt 12 Kaninchen 6 suprachoroidale und 6 episklerale Druckmesssensoren implantiert. Die episkleralen Sensoren wurden dabei mittels Nahtfixation an der Sklera adaptiert und die suprachoroidalen Sensoren unter Zuhilfenahme von Viskoelastika in eine suprachoroidale Tasche eingebracht. Die Messgenauigkeit der telemetrischen Augeninnendruckmessung wurde im Anschluss über die Untersuchungsdauer von 30 Wochen mehrmals durch direkte Vergleichsmessungen validiert. Dazu erfolgte eine Kanülierung der Vorderkammer mit anschließender Simulation manometrisch gesicherter unterschiedlicher Druckniveaus (erzeugt durch eine Wassersäule) und zeitgleicher Aufzeichnung der telemetrischen Druckmessungen.
Ergebnisse: Die suprachoroidalen Druckmesssensoren zeigten während sämtlicher invasiver Vergleichsmessungen solide Druckwerte über den gesamten Messbereich. Die episkleralen Druckmesssensoren zeigten hingegen bereits während der ersten Messung (1 Woche nach Implantation) Ausfälle einzelner Druckmesssensoren. Im weiteren Untersuchungsverlauf kam es in der episkleralen Gruppe zur Zunahme der Ausfallsrate.
Schlussfolgerungen: Suprachoroidale telemetrische Druckmesssensoren lieferten über den gesamten Untersuchungszeitraum Augeninnendruckwerte mit guter Konkordanz zu den intrakameralen invasiven Vergleichsmessungen. Die episkleral implantierten telemetrischen Druckmesssensoren hingegen zeigten eine hohe Ausfallsrate welche mit der Untersuchungsdauer stetig zunahm und in der verwendeten Ausführung keine validen Langzeitmessergebnisse lieferten.