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Einfluss eines Kapselspannringes auf die Rotation einer Kunstlinse
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Veröffentlicht: | 1. März 2016 |
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Hintergrund: Ziel dieser Studie war die Beobachtung des Einflusses eines Kapselspannringes (HumanOptics CTR 13/11) auf die Rotation einer single-piece Kunstlinse mit offenen Schlaufenhaptiken aus hydrophilem Akryl (Human Optics Aspira-aA, ehemals MC 6125 AS).
Methoden: Nach dem Ende der Operation wurde über das OP-Mikroskop ein Video aufgezeichnet während der Patient noch auf dem Operationstisch lag. Ein Standbild aus diesem Video wurde ausgewählt um die Lage der Kunstlinse zu dokumentiert. Eine Stunde, eine Woche und 6 Monate postoperativ wurden weitere Retroilluminationsfotos der Kunstlinse in Mydriasis aufgenommen. Die Messung der Rotation erfolgte mittels Photoshop und einer Methode die eine Korrektur der Zyklorotation und Kopfhaltung ermöglichte: Nach der Identifizierung zweier charakteristischer Punkte an der IOL (Haptikanbindungen) und zweier charakteristischer Referenzpunkte (stabile Gefäße) wurden zwei Linien gezeichnet und der Winkel zwischen diesen Linien gemessen. Dieselben Punkte wurden auf den anderen Bildern markiert. Die Differenz der Winkel zweier sequentieller Aufnahmen wurde als Rotation deklariert.
Ergebnisse: Von 67 der 100 inkludierten Augen konnte die Rotation vom Ende der Operation bis zur letzten Nachkontrolle gemessen werden. Der Median der Rotation vom Ende der Operation bis zur letzten Nachkontrolle war 4.9 Grad [Minimum: 0 Grad; Maximum: 25.60 Grad]. In dieser Zeit rotierten 34 IOLs (56%) weniger als 5 Grad, 53 IOLs (79%) weniger als 10 Grad und 14 IOLs (21%) mehr als 10 Grad.
Schlussfolgerungen: Der Kapselspannring konnte die Rotation der Intraokularlinse nach der Implantation in das Auge nicht verhindern.