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IOL-Trübungen – Ein Update
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Veröffentlicht: | 1. März 2016 |
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Eintrübungen von Intraokularlinsenmaterialien kommen zum Glück mit einer relativ geringen Häufigkeit vor. Nichtsdestotrotz können sie ganz erhebliche Probleme machen, die nicht nur das Sehen beeinträchtigen, sondern auch zu weiteren chirurgischen Maßnahmen, wie IOL-Explantation führen, die insbesondere, nachdem die Linse einige Jahre im Auge ist, zu ganz erheblichen chirurgischen Komplikationen führen kann. Prüfungen des Linsenmaterials von Intraokularlinsen sind für alle Materialien beschrieben. Zunächst betroffen waren in den letzten Jahren hydrophile Acrylatlinsen. Hier kommt es häufig zur Eintrübung mit Kaliumphosphatkristallen, die in verschiedensten Formen die Linsen eintrüben können. Hydrophobe Acrylatlinsen zeichnen sich eher durch Ausbildung von kleinen wasserhaltigen Mikrovakuolen (Glistenings) aus. Hier arbeiten alle Firmen, die hydrophobe Acrylatlinsen herstellen, daran, diese Problematik in den Griff zu bekommen. Es gibt allerdings nur wenige Materialien, die keinerlei Glisteningsbildung zeigen.
PMMA-Linsen, insbesondere bei längerer Implantationsdauer, können auch Degenerationen zeigen (Snowflake-Degeneration). Sie sind allerdings heutzutage wenig implantiert und insgesamt extrem selten.