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Zur PIOL-Situtation in Europa
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Veröffentlicht: | 25. Februar 2015 |
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Phake Intraolularlinsen werden jetzt gut 20 Jahre eingesetzt und haben sich zur Korrektur von hohen Refraktionsfehlern in jungen Patienten durchsetzt. Die KRC-Richtlinien in Deutschland spiegeln die aktuelle Situation auch in Europa gut wieder:
Anwendungsbereich: Myopie ab -6 dpt und Hyperopie ab +3 dpt. Bei gleichzeitig bestehendem Astigmatismus bzw. bei Restfehlsichtigkeit nach Implantation der phaken IOL kann zusätzlich ein Laserverfahren gemäß 1.1 bzw. 1.2 angewandt werden, oder es kann eine torischephake IOL verwendet werden.
Grenzbereich: Myopie ab -3 dpt und Hyperopie ab +2 dpt.
Nebenwirkungen: In seltenen Fällen beschrieben sind eine anfallartige Erhöhung des Augeninnendruckes (Glaukomanfall), eine Schädigung der Hornhautrückfläche (Endothel) mit Hornhauteintrübung, eine Verziehung der Pupille, eine Trübung der Augenlinse (Katarakt), eine Verschiebung oder Lockerung der Kunstlinse, sowie eine chronische Entzündung des Auges. Beschrieben sind zudem u.a. das Auftreten einer Netzhautablösung vor allem nach Myopiekorrektur sowie bakterielle Infektionen. Da bei der Operation das Auge eröffnet wird, kann in extrem seltenen Fällen durch eine Infektion eine Erblindung auftreten.
Kontraindikationen: Behandlungen unter dem 18. Lebensjahr, Glaukom mit ausgeprägten Gesichtsfeldschäden, vorbestehende Hornhautschäden mit stark reduzierten Endothelzellzahlen und Endothelzelldichte unter 2.000/mm2, unzureichende Vorderkammertiefe (unter 2,8 mm, gemessen vom Endothel; wenn vom Epithel gemessen wird, muss die Hornhautdicke gemessen und vom Messwert abgezogen werden).
In dem Referat werden die aktuellen Entwicklungen der unterschiedlichen Linsen erläutert.