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iStent® Trabecular Micro-Bypass-Implantation: frühe Ergebnisse
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Veröffentlicht: | 25. Februar 2015 |
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Hintergrund: iStent® Trabecular Micro-Bypass gehört zu innovativen Methoden der minimal-invasiver Glaukomchirurgie (MIGS). Unter MIGS versteht man eine chirurgische Manipulation oder Implantation einer Drainage, meist kombiniert mit einer „clear-cornea“ Phakoemulsifikation mit Implantation einer Kunstlinse ohne Bindehautverletzung, die zu einer relevanten und stabilen Augendrucksenkung führt, ohne dass eine Filterkissen der Bindehaut entsteht. Ziel dieser Verfahren ist mittels eines früheren minimal-invasiven Eingriffs die Nervenfasern mit geringem Risiko zu schützen und topische Medikation zu minimieren. iStent® Trabecular Micro-Bypass ist ein Heparin-beschichteter Titan-Implantat ca.1 mm lang mit 120 μ Innendurchmesser, der unter gonioskopischer Sicht direkt in dern Schlemmschen Kanal eingeführt wird.
Methodik: Bei 30 Augen mit POWG und PEX-Glaukom wurde diese Operation durchgeführt, davon bei 25 Augen im Rahmen eines kombinierten Eingriffes mit Phako+HKL, 2 Augen waren bereits vorher Pseudophak, bei 3 Patienten wurde die Operation am phaken Auge durchgeführt. Vor dem Eingriff lag der IOD bei 21,1(±4,51) mmHg, die Anzahl von lokalen drucksenkenden Substanzen betrug bei 2,4(± 0,7) und der bestkorrigierte Visus war 0,52(±0,28). Die Ergebnisse wurde am Entlassungstag, nach 6 Wochen, 3, 6 und 12 Monaten ausgewertet.
Ergebnisse: Der mittlere postoperative stationäre Aufenthalt betrug 2,2 Tage. Die allgemeine mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 8,8(±4,2) Monate. Am Ende der Nachbeobachtungszeit lag der mittlere IOD bei 16,1(± 2,4) mmHg, die Anzahl von lokalen drucksenkenden Substanzen betrug bei 0,5(±0,78) und der bestkorrigierte Visus war 0,66(±0,29). Postoperative Komplikationen /Besonderheiten (n Augen): Hornhauterosio (3), Mikrohyphäma (2), Implantation eines 2.IStent (1), filtrierender Eingriff bei nicht ausreichender Drucksenkung (2).
Schlussfolgerungen: iStent® Trabecular Micro-Bypass scheint eine vielversprechende Option zu sein, den Augeninnendruck und die lokale Therapie zu reduzieren und wäre als chirurgische Alternative zu mehrfacher topischer Therapie bei moderatem Glaukom zu sehen. Der realistische Zieldruckbereich liegt zwischen 14 und 18 mmHg. Das geringe Risikoprofil und die kurze Operations- und Erholungsdauer des iStent-Verfahrens erlauben die Compliance der Patienten, die Akzeptanz und Effizienz der chirurgischen Glaukombehandlung zu verbessern.