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Menschliche Fehler im Augen-OP und subjektive Belastetheit des Operateurs
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Veröffentlicht: | 5. April 2013 |
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Fragestellung: Zusammenhang zwischen der Fehlerhäufigkeit im Augen-OP und der subjektiv erlebten Beanspruchung des Operateurs.
Methodik: Längsschnittstudie, sieben operative Zentren, Erfassung sicherheitskritischer Ereignisse (CIRS) und der subjektiven Belastetheit des Operateurs mit dem NASA Task Load Index (TLX) bei 827 Operationen.
Ergebnisse: Die NASA-TLX-Gesamtscores hängen signifikant positiv mit dem Auftreten sicherheitskritischer Ereignisse nach CIRS zusammen (p = .012). Dies kommt durch die TLX-Skalen Frustration (p < .001), Anstrengung (p = .013) und Ausführung der Aufgaben (p = .000) zustande. Die anderen Skalen üben hier keinen Einfluss aus. Die Arbeitsdauer während der vorangegangenen OP‘s hängt nicht mit dem CIRS-Fehlermaß zusammen (p> .05), allerdings wirkt sich eine hohe Arbeitsdauer positiv auf den NASA-TLX-Gesamtscore aus (p < .001) und belegt die mentale Beanspruchung.
Auf Grund der heterogen Datenlage (sieben Zentren mit unterschiedlich vielen Messzeitpunkten) sind die Ergebnisse vorsichtig zu bewerten.
Schlussfolgerungen: Unsere Ergebnisse weisen auf einen positiven Zusammenhang der TLX-Maße mit dem CIRS-Fehlermaß hin. Die Arbeitsdauer hat durchaus Auswirkungen auf die mentale Belastung der Operateure.