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Autologe Keratoplastik mit dem Femtosekundenlaser: Operative Besonderheiten
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Veröffentlicht: | 7. März 2012 |
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Fragestellung: Ein Patient mit einer HH-Narbe wurde am funktionell einzigen Auge zur Visusrehabilitation einer KPL unterzogen. Wir führten eine autologe KPL vom amblyopen Partnerauge mit klarer HH durch. Diese bilaterale, simultane Keratoplastikprozedur mittels Femtosekundenlaser stellt den Operateur vor eine neue Herausforderung.
Methodik: Bei der OP wurde am guten Auge mit der HH-Narbe und danach am amblyopen Auge eine KPL-Prozedur mit dem Femtosekundenlaser (AMO Inc.) durchgeführt. Im Anschluss erfolgte das Herauslösen der Transplantate zunächst am ambylopen Spenderauge, danach am Empfängerauge. Die Vorderkammer des Spenderauges wurde mit Viskoelastikum gestellt und nach Entfernen der Hornhaut mit einer Verbands-CL versorgt. Am Empfängerauge wurde das TPX mit 2 fortlaufenden Nähten fixiert, am Spenderauge erfolgte das Einnähen mit EKNs.
Ergebnisse: Am Empfängerauge zeigte sich eine adäquate Visusrehabilitation, das amblyope Spenderauge zeigte ein gut eingeheiltes TPX. Der operative und postoperative Verlauf gestalteten sich komplikationslos. Die HH-Fäden konnten frühzeitig gezogen werden.
Schlussfolgerungen: Eine autologe KPL mittels Femtosekundenlaser stellt den Operateur vor eine neuartige Herausforderung. Komplikationsmöglichkeiten wie z.B. Fehlschnitte werden deutlich reduziert. Eine individuelle OP-Planung ist für den Behandlungserfolg wichtig.