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Überraschung im Augen-OP: Corneoskleraler Riesenriss
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Veröffentlicht: | 9. März 2011 |
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Eine 80-jährige dauerantikoagulierte Patienten kam im November 2009 mit ihrem funktionellen Oculus ultimus links zur Katarakt-Extraktion. Nach anfänglich unauffälligem OP-Verlauf in Tropfanästhesie kommt es während der Linsenimplantation zu einem corneoskleralen Riesenriss über sieben Uhrzeiten.
Nach Überwinden der Schrecksekunde des Operateurs erfolgt zunächst eine IOL-Implantation in den Kapselsack und eine Umwandlung in Intubationsnarkose. Anschließend Nahtverschluss des corneoskleralen Riesenrisses unter etwas erschwerten Bedingungen bei rezidivierendem Irisprolaps mit anschließend transzonulärer Vitrektomie zur Verminderung des Infektionsrisikos wegen der langen OP-Zeit mit zwischenzeitlicher Umwandlung der Tropfanästhesie in Intubationsnarkose.
Anamnestisch erlitt das Partnerauge anlässlich eines häuslichen Bagatelltraumas eine Bulbusruptur, systemische Bindegewebserkrankungen sind nicht bekannt. Der bestkorrigierte Visus postoperativ beträgt 0,5.