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25. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie

10.03. - 12.03.2011, Frankfurt/Main

IOL-Explantation im Wandel der Zeit

Meeting Abstract

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  • H. Häberle - Berlin

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 25. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII). Frankfurt/Main, 10.-12.03.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgii083

doi: 10.3205/11dgii083, urn:nbn:de:0183-11dgii0835

Veröffentlicht: 9. März 2011

© 2011 Häberle.
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Gliederung

Text

Im eigenen Patientengut machen Linsenexplantationen 1% aller linsenchirurgischen Eingriffe aus. IOL-Dislokationen sind davon mit 90% die Hauptindikation. Seltene Indikationen sind UGH-Syndrom, Biometrieüberraschungen, Materialschäden oder Blenderscheinungen. In der Literatur wird die Inzidenz der IOL-Dislokation zwischen 0,2 und 2% angegeben. Die kurvilineare Rhexis und sichere Kapselsackimplantation ist seit den 90iger Jahren Standardprozedur. Unterschiedlich formstabile faltbare Linsendesigns werden verwendet. Seither wird häufiger über eine spontane Dislokation des gesamten Linsen-Kapsel-Apparates in Pupillarebene oder in den Glaskörper nach mehreren Jahren berichtet. In den meisten Fällen liegt dabei ein PEX-Syndrom mit Zonulaschwäche oder hohe Myopie vor oder ist ein vitreoretinaler Eingriff vorangegangen. Eine Linsen-Kapselsack-Explantation ist notwendig. Eine reine Linsendezentrierung oder ein Sonnenuntergangsphänomen wird nach komplizierter Kataraktoperation mit asymmetrischer IOL-Implantation nach einem kürzeren Zeitintervall beobachtet. Das präventive und kurative chirurgische Management aus Sicht der Vorder- und Hinterabschnittschirurgie wird erläutert.