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64. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

10. bis 12. Oktober 2024, Hannover

Prävention sportassoziierter Handverletzungen – die Interventionsprogramme der FESSH und DGOU unter Beteiligung der DGH als Basis für den Leistungs- und Breitensport

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Marlène O’Donoghue - Krankenhaus Waldfriede, Handchirurgie, obere Extremität und Fußchirurgie, Berlin-Zehlendorf, Deutschland
  • author Luisa Bott - Krankenhaus Waldfriede, Handchirurgie, obere Extremität und Fußchirurgie, Berlin-Zehlendorf, Deutschland
  • author Arne Tenbrock - Krankenhaus Waldfriede, Handchirurgie, obere Extremität und Fußchirurgie, Berlin-Zehlendorf, Deutschland
  • author Martin Lautenbach - Krankenhaus Waldfriede, Handchirurgie, obere Extremität und Fußchirurgie, Berlin-Zehlendorf, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 64. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Hannover, 10.-12.10.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc24dgh54

doi: 10.3205/24dgh54, urn:nbn:de:0183-24dgh547

Veröffentlicht: 14. Oktober 2024

© 2024 O’Donoghue et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Die körperliche Aktivität hat einen positiven Einfluss auf die physische und psychische Gesundheit. Jedoch belasten Sportverletzungen durch direkte und indirekte Kosten das Gesundheitssystem. Wie können sportassoziierte Handverletzungen vermieden werden, bzw. die richtige Behandlung frühzeitig eingeleitet werden, um dauerhafte Beeinträchtigungen zu vermeiden oder zu minimieren? Die enge Zusammenarbeit verschiedener Präventionsprogramme wie zum Beispiel die NOTIS (No Trauma in Sport) Kampagne der DGOU und die Arbeit des Präventionskomitees (Hand Trauma Prevention Committee (HTPC)) der FESSH werden analysiert und deren Bedeutung auch für die Handtherapie im Leistungs- und Breitensport untersucht.

Methodik: Literaturrecherche zu sportassoziierten Verletzungen der Hand, insbesondere bei Volleyball und Präventionsstrategien. Vergleich der Programme des HTPC der FESSH und NOTIS der DGOU aus Sicht der DGH.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die Anzahl körperlich inaktiver Individuen ist erschreckend hoch und die jährlichen Kosten enorm. Demgegenüber nimmt auch die Rate sportassoziierter Verletzungen zu. Vor allem Handverletzungen werden oft unterschätzt, falsch, gar nicht oder zu spät behandelt und die dadurch entstehenden Kosten sind immens. Es fehlt an Evidenz in Bezug auf sportassoziierte Verletzungen der Hand. Darauf aufbauend fehlt es an Präventionsprogrammen. Das HTPC der FESSH sammelt Daten zu sportassoziierten Handverletzungen und entwickelt darauf aufbauend Informationsmaterial für Sportler, Therapeuten und Ärzte (z.B. Flyer für Handverletzungen beim Volleyball). Die NOTIS Kampagne der DGOU leistet Präventionsarbeit im Breiten- und Freizeitsport. Sportler werden über sportspezifische Verletzungen und das richtige Verhalten informiert und sportspezifische Trainingspläne erarbeitet.

Es sind Studien zu Verletzungsmustern bei verschiedenen Sportarten notwendig, um evidenzbasierte Präventionsprogramme zu entwickeln. Studien zu Gesundheitskosten aufgrund von sportassoziierten Handverletzungen zur Verdeutlichung der Notwendigkeit der Prävention zur Kostenreduktion finden sich kaum. Aufklärung von Sportlern, Trainern, Therapeuten und Ärzten müssen in den Fokus treten. Verschiedene Präventions- und Aufklärungsprogramme wie die NOTIS Kampagne und die Arbeit des HTPC sollten vernetzt werden und die Ergebnisse leicht zugänglich gemacht werden (z.B. Flyer, App, Website).