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Kombinierte SLAC Wrist und Rhizarthrose: Therapeutisches zweizeitiges Vorgehen mit MKTA und bipolarer Prothese anhand von zwei Fällen
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Veröffentlicht: | 14. Oktober 2024 |
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Fragestellung: Eine symptomatische Arthrose des Daumensattelgelenkes kann seit einigen Jahren zuverlässig sicher mit der Implantation einer bipolaren Daumensattelgelenkstotalendoprothese therapiert werden. Die Arthrose der Handwurzel bei Instabilität des scapho-lunären Bandes mit einer sich entwickelten SLAC Wrist, kann zuverlässig sicher mit einer mediocarpalen Teilarthrodese (MKTA/Four-Corner-Fusion) behandelt werden. Einige Patienten stellen sich allerdings in der Sprechstunde mit einer schmerzhaften Hand ohne Trauma und einer Kombination von Rhizarthrose als auch Handwurzelarthrose vor. Diese stellen für den behandelnden Handchirurgen*in eine sowohl diagnostische als auch therapeutische Herausforderung dar.
Methodik: Es werden im Folgenden zwei Fälle aus der handchirurgischen Sprechstunde eines Fachklinikums vorgestellt. Im ersten Fall eine 53-jährige Frau, Altenpflegerin, mit fortgeschrittener scapho-lunärer Instabilität (SLAC Wrist Grad 3), in Kombination mit einer ebenfalls symptomatischen Rhizarthrose. Das diagnostische und therapeutische zweizeitige operative Vorgehen mit im ersten Schritt mediocarpaler Teilarthrodese und im zweiten Schritt Implantation einer bipolaren Daumensattelgelenkstotalendoprothese (Touch, Fa. Kerimedical) werden detailliert geschildert und die Entscheidungsfindung diskutiert.
Im zweiten Fall wird ein 60-jähriger, handwerklich arbeitstätiger Mann präsentiert, mit einer Kombination aus SLAC Wrist Grad 2, STT Arthrose und Rhizarthrose (Stadium IV). In diesem Fall wurde nach differenzierter Diagnostik zunächst die führend-symptomatische Rhizarthrose mittels bipolarer CMC- I Prothese behandelt. Im zweiten Schritt wurde dann eine mediocarpale Teilarthrodese indiziert. Auch hier wird eingehend auf die taktischen Schritte bis hin zur Operation eingegangen.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Unter Berücksichtigung einer differenzierten Diagnostik und eines individuellen zweizeitigen operativen Vorgehens kann eine kombinierte Arthrose sowohl der Handwurzel als auch des Daumensattelgelenkes bei einem Patienten*in erfolgreich behandelt werden, um eine deutlich schmerzreduzierte Greiffunktion der Hand zu erhalten.