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64. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

10. bis 12. Oktober 2024, Hannover

Verletzungen der oberen Extremität bei erfahrenen Indoor-SkydiverInnen

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Arne Tenbrock - Krankenhaus Waldfriede Berlin, Abt. Handchirurgie, obere Extremität und Fußchirurgie, Berlin, Deutschland
  • author Markus Bock - Krankenhaus Waldfriede, Abteilung für Handchirurgie, Berlin, Deutschland
  • author Martin Lautenbach - Krankenhaus Waldfriede Berlin, Abt. Handchirurgie, obere Extremität und Fußchirurgie, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 64. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Hannover, 10.-12.10.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc24dgh17

doi: 10.3205/24dgh17, urn:nbn:de:0183-24dgh171

Veröffentlicht: 14. Oktober 2024

© 2024 Tenbrock et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Ziel der Studie war die Untersuchung der spezifischen Verletzungen der oberen Extremität bei erfahrenen „Indoor SkydiverInnen“.

Methodik: Retrospektive Analyse der Verletzungen mittels speziell generiertem Fragebogen bezüglich Verletzungen der oberen Extremität bei „TunnelfliegerInnen“ (incl. Tunnelstundenzahl, Verletzungsregion, Art, Nachbehandlung und Folgeschäden). Aussendung zu insgesamt 110 SportlerInnen deutschlandweit.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Es gab einen Rücklauf von 60 SportfliegerInnen. Von diesen wiesen 20 (30%) SportlerInnen insgesamt 24 Verletzungen auf. Verletzungsursache war in >90% ein harter Anprall an der Tunnelwand und Verletzungen beim Eintritt oder Exit.

10 Verletzungen betrafen die Finger: PIP Luxation, Verletzung der palmaren Platte, PIP Kapselverletzungen, Fingerfraktur.

3 Verletzungen betrafen das Handgelenk im Sinne von Verdrehtraumata.

6 Verletzungen fanden sich in der Ellenbogenregion: traumatische Bursitis, Prellung, Epicondylopathi humeroradialis.

5 Verletzungen zeigten sich in der Schulterregion: mehrfragmentäre Skapulafraktur, RM Verletzung, AC Gelenksprellung, Schulterprellung.

Das Verhältnis W/M bezüglich Verletzung 5/15 und bezüglich des Gesamtrücklaufs 19/41.

4 SportlerInnen hatten mehr als eine Verletzung.

Es war bei keiner Verletzung eine operative Versorgung nötig.

Rückkehr zum Sport war in 90% knapp 2 Wochen, bei schwereren Schulterverletzungen jedoch 6–8 Wochen aufgrund von Immobilisation und Physiotherapie.

Zusammenfassend zeigt sich eine steigende Anzahl an Verletzungen der oberen Extremität, bei einer steigenden Anzahl an Windkanälen und Nutzung als Leistungssport. Die Verletzungen zeigen sich ausgeglichen über alle Regionen des Armes mit leichter Betonung der Finger. Die meisten Verletzungen zeigten sich minderschwer mit frühzeitiger Rückkehr zur sportlichen Aktivität. Ziel weiterer Studien wird die Untersuchung spezifischer Schutzmaßnahmen sein.