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63. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

12. bis 14. Oktober 2023, Leipzig

Concept 4D – neuartige Orthese zur funktionsgerechten Lagerung nach geburtstraumatischer Plexusläsion

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Michael Schaefer - Pohlig GmbH, Traunstein, Germany
  • Stefan Kunz - Pohlig GmbH, Köln, Germany

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 63. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Leipzig, 12.-14.10.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc23dgh40

doi: 10.3205/23dgh40, urn:nbn:de:0183-23dgh407

Veröffentlicht: 13. Oktober 2023

© 2023 Schaefer et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Die orthetische Versorgung sowie die darin beinhaltete funktionsgerechte Lagerung der betroffenen oberen Extremität zeigEN sich für das klinische Bild der Kinder mit geburtstraumatischer Plexusläsion in weiten Teilen defizitär. Konfektionierte Orthesen existieren für den kindlichen Bereich so gut wie nicht und bestehende Lagerungsorthesen erfüllen die geforderten Kriterien zumeist nicht in dem geforderten und stellenweise sehr komplexen Umfang. Weltweit existieren nur wenige konzeptionelle Ansätze einer funktionalen Orthesenversorgung, welche die Behandlung der vorhandenen Defizite adäquat unterstützt.

Methodik: Im engen interdisziplinären Dialog zwischen Medizin und Orthopädie-Technik wurde ein neuartiges Orthesenkonzept entwickelt, das aufgrund seiner komplexen Anforderungen im selektiven 3D-Laser-Druckverfahren aus PA11/PA12 realisiert werden konnte.

In Abhängigkeit zu den bestehenden funktionalen Defiziten soll die Orthese eine funktionsgerechte Lagerung der großen Gelenke der oberen Extremitäten ermöglichen. Die Orthese realisiert eine dynamische Korrektur der IRO/ARO im Schultergelenk, eine FLEX/EXT-Steuerung im Ellenbogen, eine dynamische Korrektur der SUP/PRO im Unterarm sowie eine Korrekturlagerung des oftmals eingeschlagenen Daumens.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Bis dato wurden ca. 40 Kinder im präoperativen, postoperativen und konservativen Rahmen behandelt. Die Orthese wurde in allen Fällen nachts, bei kleinen Kindern stellenweise auch in den Ruhephasen am Tag getragen. Die Orthese wird über dem Schlafanzug getragen und wurde bis dato von allen Kindern gut toleriert.

Bei wenigen Kindern war eine Eingewöhnungsphase von 2–3 Wochen notwendig. Die Eltern berichten, aufgrund der separaten Adaptierbarkeit mit dem Handling der Orthese im Alltag sehr gut zurecht zu kommen. Nach Erreichen der Versorgungszahl 50 wird die Durchführung einer retrospektiven Erhebung geplant. Der Vortrag wird die Erfahrungen aus diesen ersten Versorgungen reflektieren.