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63. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

12. bis 14. Oktober 2023, Leipzig

Richard von Volkmann-Leander, Chirurg und Märchendichter

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Horst Haferkamp - Ruhestand, Kassel, Germany
  • Bernhard Lauer - Brüder Grimm-Gesellschaft e.V., Kassel, Germany

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 63. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Leipzig, 12.-14.10.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc23dgh38

doi: 10.3205/23dgh38, urn:nbn:de:0183-23dgh383

Veröffentlicht: 13. Oktober 2023

© 2023 Haferkamp et al.
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Gliederung

Text

Wenn wir den Namen Richard von Volkmann (1830–1889) hören, denken wir sofort an die mit seinem Namen verbundenen medizinischen Leistungen, wobei insbesondere die Volkmannsche Ischämie uns Handchirurgen vor besondere Herausforderungen stellt. Zudem gehört er zu den Begründern der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie und ist auch auf dem sogenannten Gründerbild verewigt.

Nahezu unbekannt ist er jedoch als Dichter von wunderschönen Märchen, die er anlässlich der Belagerung von Paris im deutsch-französischen Krieg 1871 mit dem Pseudonym „Leander“ unter dem Titel: „Träumereien an französischen Kaminen“ veröffentlichte. Der mit ihm befreundete Theodor Billroth war davon so begeistert und meinte, dass er diese auch unter seinem vollen Namen publizieren könne.

Es waren zunächst 22 Märchen, die damals als „Wiegengeschenk“ für die Vereinigung des deutschen Volkes begeistert aufgenommen wurden, und erreichten eine Auflage von bis zu mehreren hunderttausend Exemplaren. Sie wurden dann auch, bis auf die französische, in mehrere Sprachen übersetzt.

Schlussfolgerung: Heute sind diese wunderschönen Märchen weitestgehend unbekannt. Sie haben es verdient, wieder in den Kanon der deutschen oder auch internationalen Kunstmärchen eingereiht zu werden.