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Richard von Volkmann-Leander, Chirurg und Märchendichter
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Veröffentlicht: | 13. Oktober 2023 |
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Text
Wenn wir den Namen Richard von Volkmann (1830–1889) hören, denken wir sofort an die mit seinem Namen verbundenen medizinischen Leistungen, wobei insbesondere die Volkmannsche Ischämie uns Handchirurgen vor besondere Herausforderungen stellt. Zudem gehört er zu den Begründern der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie und ist auch auf dem sogenannten Gründerbild verewigt.
Nahezu unbekannt ist er jedoch als Dichter von wunderschönen Märchen, die er anlässlich der Belagerung von Paris im deutsch-französischen Krieg 1871 mit dem Pseudonym „Leander“ unter dem Titel: „Träumereien an französischen Kaminen“ veröffentlichte. Der mit ihm befreundete Theodor Billroth war davon so begeistert und meinte, dass er diese auch unter seinem vollen Namen publizieren könne.
Es waren zunächst 22 Märchen, die damals als „Wiegengeschenk“ für die Vereinigung des deutschen Volkes begeistert aufgenommen wurden, und erreichten eine Auflage von bis zu mehreren hunderttausend Exemplaren. Sie wurden dann auch, bis auf die französische, in mehrere Sprachen übersetzt.
Schlussfolgerung: Heute sind diese wunderschönen Märchen weitestgehend unbekannt. Sie haben es verdient, wieder in den Kanon der deutschen oder auch internationalen Kunstmärchen eingereiht zu werden.