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62. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

06. bis 08. Oktober 2022, Garmisch-Partenkirchen

Langzeitergebnisse nach Sattelgelenks-TEP

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Elisabeth Schellhaas - Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Johanniter-Krankenhaus Genthin-Stendal, Stendal, Germany
  • Stephan Wolter - Klinik für Unfall- und Handchirurgie, KMG Klinikum Kyritz, Kyritz, Germany
  • Tom Hedrich - Fachabteilung Chirurgie in Hennigsdorf, Oberhavel Kliniken GmbH, Hennigsdorf, Germany
  • André Benthien - Klinik für Orthopädie, Johanniter-Krankenhaus Genthin-Stendal, Stendal, Germany
  • Senat Krasnici - Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Johanniter-Krankenhaus Genthin-Stendal, Stendal, Germany
  • Fred Gätcke - Klinik für Unfall- und Handchirurgie, KMG Klinikum Kyritz, Kyritz, Germany

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 62. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Garmisch-Partenkirchen, 06.-08.10.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22dgh73

doi: 10.3205/22dgh73, urn:nbn:de:0183-22dgh735

Veröffentlicht: 6. Oktober 2022

© 2022 Schellhaas et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Die Rhizarthrose ist eine die Lebensqualität stark beeinträchtigende Krankheit mit hoher Prävalenz im mittleren und höheren Lebensalter. Die Resektionsarthroplastik mit und ohne Sehnenaufhängung gilt nach wie vor als Goldstandard in der operativen Therapie der Rhizarthrose. Als erfolgversprechende Alternative hat sich in den letzten Jahren immer mehr der alloarthroplastische Gelenkersatz entwickelt. Ziel der vorliegenden Studie war es, die langfristige Patientenzufriedenheit sowie die Häufigkeit von Revisionseingriffen nach erfolgter Implantation einer Endoprothese am Daumensattelgelenk zu untersuchen.

Methodik: Eingeschlossen wurden alle in zwei handchirurgischen Abteilungen zwischen Januar 2008 und Dezember 2020 aufgrund einer Rhizarthrose oder deren Komplikationen operierten Patienten. In diesem Zeitraum wurden 341 Endoprothesen primär implantiert, 32 Eingriffe erfolgten als Revisionen nach erfolgter TEP-Implantation. Wir kontaktierten die Patienten schriftlich und baten sie um Beantwortung eines Fragebogens mit vier freien Fragen zu Beschwerden in Daumen/Hand, zudem erhoben wir einen DASH-Score.

Ergebnisse: Wir erhielten Antworten zu 219 Eingriffen, 20 Patienten sind mittlerweile verstorben. Unabhängig von der Art der implantierten Prothese war die langfristige Zufriedenheit der Patienten hoch (91%), der weit überwiegende Teil unserer Patienten würde sich erneut diesem Eingriff unterziehen (95%). Auch nach Revisionseingriffen war die Zufriedenheit der Patienten mit 83% hoch. Die DASH-Scores unterschieden sich nicht zwischen den Patienten mit primärer Endoprothesen-Implantation und den Patienten nach erforderlicher Revision einer Prothese.

Schlussfolgerung: Die Sattelgelenks-TEP ist eine gute Alternative zur Resektionsarthroplastik zur operativen Behandlung der Rhizarthrose im Stadium III mit auch langfristig sehr hoher Patientenzufriedenheit. Dabei gibt es in unserer Patientenpopulation keine Korrelation zwischen Prothesenmodell und langfristigem Ergebnis.