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Das Karpaltunnelsyndrom – eine Indikatorerkrankung für die Herzinsuffizienz
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Veröffentlicht: | 6. Oktober 2022 |
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Fragestellung: Das Karpaltunnelsyndrom ist das häufigste Kompressionssyndrom der peripheren Nerven. Jährlich werden in Deutschland ca. 300.000 KTS operiert. Als Ursache werden repetitive Tätigkeiten und Drucksymptome angesehen. Es finden sich nur sehr wenige Hinweise auf die Amyloidose als Ursache.
Methodik: Zwischen 2010–2018 wurden 4.990 Retinakulumresektate bei KTS-Operationen histologisch untersucht, bei 582 (11,66%) wurde ATTR-Amyloid nachgewiesen.
In der Kardiologie ist ein beidseitiges KTS und Alter über 50 als Prävalenz für die Herzinsuffizienz anerkannt.
Als Gefahr für die kardiale Organmanifestation wird insbesondere das Vorliegen von ATTR-Amyloid angesehen. Die mittlere Latenz zwischen KTS-Operation und kardialer Manifestation liegt bei 5–9 Jahren, die mittlere Überlebenszeit bei kardialer Manifestation liegt bei 4–6 Jahren!
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Es sollte empfohlen werden, bei allen Patienten über 50 Jahren bei der KTS-Operation eine Retinakulum-PE zu entnehmen und eine Subtypisierung durchzuführen.