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62. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

06. bis 08. Oktober 2022, Garmisch-Partenkirchen

MRT-Bildgebung von malignen Tumoren an Unterarm und Hand

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Rainer Schmitt - Radiologisches Institut, Universität Würzburg, Radiologische Klinik, Universitätsklinikum München (LMU), privat, Ingolstadt, Germany
  • Nina Hesse - Radiologische Klinik, Universitätsklinikum München (LMU), München, Germany
  • Jan-Peter Grunz - Radiologisches Institut, Universität Würzburg, Würzburg, Germany
  • Georgios Christopoulos - Klinik für Radiologie, Herz- und Gefäßklinik GmbH, Bad Neustadt a.d. Saale, Germany
  • Riccardo Enzo Giunta - Handchir., Plast., Ästhet. Chirurgie, Uni-Klinikum München, München, Germany

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 62. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Garmisch-Partenkirchen, 06.-08.10.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22dgh02

doi: 10.3205/22dgh02, urn:nbn:de:0183-22dgh028

Veröffentlicht: 6. Oktober 2022

© 2022 Schmitt et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Retrospektiv wird der Stellenwert der kontrastverstärkten MRT in der präoperativen Diagnostik von malignen Weichteiltumoren an der Hand und am Unterarm evaluiert.

Methodik: Zwischen 2002 und 2021 wurden 29 Patienten mit maligen Tumoren an der Hand und am Unterarm in der MRT untersucht (ohne 6 benigne Tumore, die falsch-positiv in der MRT bewertet wurden). 10 Untersuchungen erfolgten an einem 1.5-Tesla-Scanner, 19 Untersuchungen an einem 3-Tesla-Scanner. Zum Einsatz kamen immer dezidierte Oberflächenspulen und intravenös appliziertes Kontrastmittel. In die Auswertung wurden nur Patienten eingeschlossen, bei denen die Bildbefunde mit den Operations- und Histologie-Befunden korreliert werden konnten.

Ergebnisse

  • Bei allen Untersuchungen bewerteten die Operateure die MRT-Ergebnisse hilfreich und entscheidend für das therapeutische Vorgehen (Biopsie-Planung, primäre Operation versus präoperative Induktionstherapie, operative Zugangswege).
  • In 17/29 (59%) wurde die Malignität des Tumors radiologisch richtig vorausgesagt, in 7/29 (24%) wurde der Verdacht richtig-positiv geäußert. In 5/29 (17%) wurde falsch-negativ keine Malignität im MRT-Befund beschrieben.
  • Axiale Schichten erwiesen sich als hilfreich in der Tumorzuordnung zu anatomischen Kompartimenten und zu Gefäß-Nerven-Bündeln. Koronale und sagittale erleichterten die Bestimmung der Längenausdehnung der Tumore.
  • Durch die Kontrastmittelgabe wurde die Abgrenzung zu Ödemen und metaplastischem Gewebe in der peritumoralen Umgebung erleichtert.

Schlussfolgerung: Die kontrastverstärkte MRT ist wertvoll in der prätherapeutischen Diagnostik von malignen Weichteiltumoren an der Hand und am Unterarm, insbesondere in der Weichenstellung für das weitere diagnostische und therapeutische Vorgehen. Wichtige Voraussetzungen sind ein gezielter Untersuchungsauftrag mit interdisziplinärer Kommunikation, eine dezidierte Untersuchungstechnik mit Verwendung hochaufgelöster Sequenzen und intravenösem Kontrastmittel.