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61. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

02. bis 04. September 2021, Münster

Die dekomprimierende distale Radiuskorrekturosteotomie bei angeborener DRUG-Inkongruenz

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Petr Machac - Zentrum für Hand- und Fusschirurgie, Ravensburg, Germany
  • Hermann Krimmer - Zentrum für Hand- und Fusschirurgie, Ravensburg, Germany
  • Roman Wolters - Zentrum für Hand- und Fusschirurgie, Ravensburg, Germany
  • Rene Schandl - Zentrum für Hand- und Fusschirurgie, Ravensburg, Germany

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 61. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Münster, 02.-04.09.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. Doc21dgh26

doi: 10.3205/21dgh26, urn:nbn:de:0183-21dgh265

Veröffentlicht: 27. August 2021

© 2021 Machac et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Intakte ligamentäre Führung und kongruente knöcherne Abstützung sind Voraussetung für eine ungestörte Funktion des distalen Radioulnargelenkes. Ausgeprägte Ulnaminusvarianz anlagebedingt oder verursacht durch übermäßige Ulnaverkürzung kann zu Impingement im DRUG mit Schmerzen bei der Unterarmdrehung führen.

Methodik: Unsere Operationsmethode beruht auf einer distalen lateralen closed wedge Radiuskorrekturosteotomie mit Verkürzung und einer ulnaren Translation des Radiusschaftes. Hierdurch kommt es zu einem Remodelling des Sigmoid Notch und einer Entspannung der distalen Membrana interossea, woraus die Dekompression resultiert. Die Stabilisierung erfolgt mittels einer palmaren winkelstabilen distalen Radiusplatte. Die Auswertung der Ergebnisse erfolgt anhand des modifizierten Mayo-Wrist-Score und der VAS.

Ergebnisse: Es wurden mittlerweile 51 Operationen bei 46 Patienten (10 männlich, 36 weiblich), davon 28 rechts und 23 links durchgeführt. Es zeigte sich weder präoperativ noch postoperativ eine Einschränkung der Beweglichkeit. Unserer Beobachtung nach führt diese Technik zu einer deutlichen Schmerzreduktion und Erhöhung der Belastbarkeit, bzw. einer Besserung der Kraft und der Handfunktion. Mögliche Komplikationen beinhalten eine Verschlechterung der DRUG-Stabilität bei bereits präoperativer Instabilität, eine anhaltende Schmerzsymptomatik bei vorbestehender Arthrose oder eine Umwandlung in Ulna-plus-Stellung bei überproportioneller Radiusverkürzung.

Schlussfolgerung: Unter Beachtung der Indikationskriterien und korrekter Durchführung der Osteotomie führt diese Methode zu guten bis sehr guten Ergebnissen. Ein hoher Wert ist an die präoperative Untersuchung und Stabilitätsprüfung sowie die entsprechende radiologische Diagnostik zu stellen.