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Remodelling des juvenilen posttraumatisch deformierten distalen Radioulnargelenkes nach Sekundärkorrektur
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Veröffentlicht: | 10. Oktober 2018 |
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Fragestellung: Ein 13-jähriger Junge erlitt zweimalig (2009 + 2015) eine Radiusfraktur im distalen Drittel am rechten Arm. Diese wurde jeweils mit Kirschnerdrähten stabilisiert. Nach Drahtentfernung fand sich im Januar 2016 eine Pseudarthrose mit Verkürzung des Radius um 3 cm, einer Fehlstellung des distalen Unterarmes und Handgelenkes im Sinne eines Radiusbowings nach dorsal und einer um 45° nach volar abgekippten Radiusgelenkfläche. Dadurch entstand eine Fehlstellung des distalen Radioulnargelenkes, wobei sich die Notch der radialen Gelenkfläche in eine Konkavität umformte. Es stellte sich nun die Frage, ob sich das Alignment des distalen RAdioulnargelenkes nach Korrektur des Radius wieder selbständig remodelliert.
Methodik: Wir führten eine komplexe 3D- Korrektur des Radius anhand von CAD- Schablonen durch. Hierbei wurde die Pseudarthrose reseziert, die distale Radiusgelenkfläche aufgerichtet sowie eine Kallusdistraktion über eine zweite Osteotomieebene durchgeführt. Die Ruhigstellung erfolgte im Fixateur externe mit Distraktionseinheit über 3,5 Monate bis zur Ausreifung des Kallus. Die Pseudarthrose heilte aus, die Länge des Radius wurde vollständig wiederhergestellt.
Vor Korrektur und 21 Monate nach Korrektur erfolgte ein CT des rechten Handgelenkes zur Beurteilung des distalen Radioulnargelenkes.
Ergebnisse: Es zeigte sich ein Normalbefund des distalen Radioulnargelenkes mit remodellierter, nun wieder konkaver Notch des Radius und regelrechter Artikulation mit dem Ulnaköpfchen im distalen Radioulnargelenk. Auch klinisch besteht eine freie Beweglichkeit im rechten Handgelenk und Unterarm bei Schmerzfreiheit und stabilen Bandverhältnissen.
Schlussfolgerung: Im Kindes- und Jugendalter hat des distale Radioulnargelenk nach posttraumatischen Veränderungen das Potential zum vollständigen Remodelling.