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Evaluation der Propriozeption in denervierten und gesunden Handgelenken
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Veröffentlicht: | 10. Oktober 2018 |
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Fragestellung: Ziel dieser Studie war es, die bewussten und unbewussten propriozeptiven Qualitäten nach Handgelenksdenervation im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen zu untersuchen.
Methodik: Bei 25 Patienten (54±13; Spannweite 25-78 Jahre) mit kompletter Handgelenksdenervation nach Wilhelm und 60 gesunden Kontrollpersonen (48±18; Spannweite: 21-77 Jahre) wurden die Handgelenksbeweglichkeit sowie der aktive ipsilaterale und kontralaterale Gelenkpositionssinn mit einem Goniometer gemessen. Der Kraftsinn wurde mit einem Jamar-Dynamometer bei 30% der Maximalkraft bestimmt. Mit einer selbstentwickelten Kippplattform, welche um 40° in der frontalen Ebene abgewinkelt werden konnte, wurde der Handgelenksreflex getriggert, wobei die elektromyographischen Signale mit bipolaren Oberflächenelektroden über dem M. extensor carpi radialis brevis, M. extensor carpi ulnaris, M. flexor carpi radialis und M. flexor carpi ulnaris abgeleitet wurden.
Ergebnisse: Es ergaben sich keine signifikanten Unterschiede für den Gelenkpositionssinn, den Kraftsinn und der Handgelenksreflexzeit zwischen beiden Gruppen. Die Dorsalextension von rechten Handgelenken und die Palmarflexion beider Handgelenke bei gesunden Kontrollpersonen nahmen mit zunehmenden Alter signifikant ab (p< 0.05).
Schlussfolgerung: Die Handgelenksdenervation führt zu keinen Defiziten der propiozeptiven Qualitäten des Gelenkpositionsinnes, des Kraftsinnes und der Handgelenksreflexzeit.