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Akutes Kompartmentsyndrom der oberen Extremität nach Trauma
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Veröffentlicht: | 10. Oktober 2018 |
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Fragestellung: Das akute Kompartmentsyndrom (ACS) der oberen Extremitäten ist ein chirurgischer Notfall und kann bei verspäteter Diagnosestellung und verzögerter Therapie zu schweren funktionellen Einbußen oder gar zum Verlust der betroffenen Extremität führen. In den meisten Fällen liegt ein direktes Trauma als Ursache zugrunde. In der rezenten Literatur finden sich nur wenige Langzeitdaten zu ACS der oberen Extremität nach Trauma.
Methodik: Ziel dieser monozentrischen, retrospektiven Studie war die Evaluation von Ursachen, Diagnose- und Therapiealgorithmus, Risikofaktoren und Komplikationen, Folgeoperationen sowie des funktionellen Outcomes und Spätfolgen bei Patienten mit ACS der oberen Extremität im Vergleich mit der Datenlage in der rezenten Literatur.
Ergebnisse: In den Jahren 2007 bis 2017 wurden an unserer Abteilung 33 Patienten mit 34 ACS der oberen Extremität behandelt. Die Mehrzahl der Patienten war männlich (m:w = 22:11) mit einem mittleren Alter von 46,8 Jahren. In 42,4 % entwickelte sich das ACS nach einem Sturz, in 18,2 % im Rahmen eines Polytraumas. In 45,5 % der Fälle lag eine Fraktur der betroffenen Extremität zugrunde. Im Mittel wurde die Indikation zur Faszienspaltung bereits am Tag des Unfalles gestellt.
Schlussfolgerung: Das ACS der oberen Extremität ist ein seltener Notfall mit heterogener Ätiologie und unspezifischen Frühsymptomen. Aufgrund der schwerwiegenden Komplikationen und Spätfolgen sind die frühzeitige und korrekte Diagnosestellung und Therapie für das Outcome entscheidend.