gms | German Medical Science

59. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

11. - 13.10.2018, Mannheim

Rekonstruktion des 1. Mittelhandknochens mittels freier Fibula-Transplantation und Suspensions-Arthroplastik nach extraläsionaler Resektion eines knöchernen Riesenzelltumors

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Katharina Da Fonseca - Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie, Paraplegiologie, Bereich Handchirurgie, Uniklinik Heidelberg, Heidelberg, Germany
  • Miriam Niklasch - Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie, Paraplegiologie, Bereich Handchirurgie, Uniklinik Heidelberg, Heidelberg, Germany
  • Benjamin Panzram - Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie, Paraplegiologie, Bereich Handchirurgie, Uniklinik Heidelberg, Heidelberg, Germany
  • Jutta Bletzer - Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie, Paraplegiologie, Bereich Handchirurgie, Uniklinik Heidelberg, Heidelberg, Germany
  • Christian Radu - BG - Unfallklinik Ludwigshafen, Klinik für Plastische und Handchirurgie, Ludwigshafen, Germany

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 59. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Mannheim, 11.-13.10.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18dgh049

doi: 10.3205/18dgh049, urn:nbn:de:0183-18dgh0498

Veröffentlicht: 10. Oktober 2018

© 2018 Da Fonseca et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Fragestellung: Knöcherne Riesenzelltumore sind gutartige, aber lokal aggressive Knochentumore mit Befall der Epiphysen.

Die systemische Therapie mit dem seit 2011 zugelassenen RANKL-AK Denosumab (Handelsname: XGEVA) soll die Tumorprogression des knöchernen Riesenzelltumors bremsen sowie die Rezidivrate reduzieren. Desweiteren kann die nach Behandlung auftretende Sklerosierung des Tumors die Resektion erleichtern.

Wir stellen einen seltenen Fall einer kompletten Resektion des ersten Mittelhandknochens nach Denosumab-Therapie mit Erhalt des Daumens vor.

Methodik: Nach vollständiger Destruktion des ersten Mittelhandknochens der rechten Hand eines 28-jährigen Patienten infolge eines knöchernen Riesenzelltumors erfolgte nach initialer Diagnosesicherung durch Probeexzision zunächst eine systemische Therapie mittels Denosumab, einem RANKL-Inhibitor. Trotz der Osteoklastenhemmung kam es unter der Therapie zu einem Tumorwachstum. Zum Zeitpunkt der Operation war bereits der gesamte erste Mittelhandknochen betroffen.

Es erfolgte eine komplette extraläsionale Resektion mit anschließender Spacerimplantation und zweizeitiger Rekonstruktion mittels freiem Fibula-Transfer.

Ergebnisse: Sowohl kosmetisch als auch funktionell konnte ein gutes postoperatives Ergebnis mit Daumenerhalt erreicht werden.

Schlussfolgerung: Die extraläsionale Resektion des fast Tennisball-großen Tumors wurde durch die Sklerosierung infolge der vorangegangenen systemischen Therapie erleichtert. Der Ersatz des ersten Mittelhandknochens durch eine freie Fibulatransplantation erbrachte ein gutes funktionelles und kosmetisches Ergebnis.