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59. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

11. - 13.10.2018, Mannheim

Behandlung des Morbus Dupuytren mit mikrobieller Kollagenase (Xiapex®): Evaluation des Therapieerfolges nach 5 bis 7 Jahren

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Nikolaus Wachtel - LMU Klinikum der Universität München, Abteilung für Hand-, Plastische und Ästhetische Chirurgie, München, Germany
  • Francesca Dingler - LMU Klinikum der Universität München, Abteilung für Hand-, Plastische und Ästhetische Chirurgie, München, Germany
  • Marc Englbrecht - LMU Klinikum der Universität München, Abteilung für Hand-, Plastische und Ästhetische Chirurgie, München, Germany
  • Riccardo Giunta - LMU Klinikum der Universität München, Abteilung für Hand-, Plastische und Ästhetische Chirurgie, München, Germany

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 59. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Mannheim, 11.-13.10.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18dgh024

doi: 10.3205/18dgh024, urn:nbn:de:0183-18dgh0242

Veröffentlicht: 10. Oktober 2018

© 2018 Wachtel et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Die Kollagenase-Therapie ist eine minimal-invasive Therapiemöglichkeit des M. Dupuytren. Über den Therapieerfolg gibt es jedoch nur eine limitierte Anzahl von Langzeitstudien. Die vorliegende Studie untersucht die Langzeitergebnisse und insbesondere die Patientenzufriedenheit nach Xiapex®-Behandlung bei M. Dupuytren.

Methodik: Insgesamt 97 Patienten wurden von 2011 bis 2013 in unserem Klinikum mit Xiapex® behandelt. Vor und nach der Behandlung wurden Bewegungsausmaß (ROM) und Tubiana Stadium festgehalten. 34 Patienten wurden nach 5-7 Jahren erneut klinisch untersucht und zur Patientenzufriedenheit befragt, bei weiteren 30 Patienten wurden Telefoninterviews durchgeführt. 33 Patienten wurden ausgeschlossen.

Ergebnisse: Im Bereich der MCP-Gelenke zeigte sich nach mindestens 5 Jahren eine durchschnittliche Verbesserung der Kontraktur von ursprünglich 40,0° (vor Behandlung) auf 11,1° (p < 0,01). Im Bereich der PIP-Gelenke zeigte sich eine Verbesserung der Kontrakturen von ursprünglich 55,5° auf 20,2° (p < 0,05). Rückblickend bewerteten Patienten die minimal-invasive Prozedur sowie den schnellen Therapieerfolg als positiv. Negativ bewertet wurde die Schmerzhaftigkeit und die mit der Therapie verbundenen, entstandenen Kosten. 70% der klinisch nachuntersuchten Patienten und 50% der Patienten, welche per Telefoninterview befragt wurden würden die Therapie rückblickend wieder durchführen lassen.

Schlussfolgerung: In dem untersuchten Patientenkollektiv hat die Therapie mit Xiapex® nach 5-7 Jahren zu einer signifikanten Verbesserung der Beugekontrakturen geführt. Es zeigte sich insgesamt eine hohe Patientenzufriedenheit auch mehr als 5 Jahre nach der Behandlung. Negativ bewertet wurden vor allem die mit der Behandlung verbundenen Schmerzen und die für die Patienten entstandenen Kosten.