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57. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

22. - 24.09.2016, Frankfurt am Main

Wie kann die Verwendung einer Kollagen-Elastin-Matrix (MatriDerm®) zur Unterfütterung von Hauttransplantaten bei der Defektdeckung an Hand und Unterarm helfen?

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 57. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Frankfurt am Main, 22.-24.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgh112

doi: 10.3205/16dgh112, urn:nbn:de:0183-16dgh1127

Veröffentlicht: 20. September 2016

© 2016 Stolz.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Bei Haut- und Weichteildefektverletzungen an der Hand kann zur Unterfütterung von Spalthauttransplantaten durch die Anwendung der Kollagen-Elastin-Matrix MatriDerm® die Verschieblichkeit und Elastizität des Resultates verbessert werden. Inwieweit kann das sog. Bridging (Überbrückung von Haut-/Weichteildefekten auf vitalem Knochen/Sehne) mit diesem Dermisersatzmaterial eine Lappenplastik mit allen Konsequenzen ersparen?

Methodik: Es wurde in mehreren Fällen von Haut- und Weichteildefekten an Hand und Unterarm die Kollagen-Elastin-Matrix und Spalthaut ein- oder mehrzeitig transplantiert (temporäre Deckung jeweils mit Vakuumverbandsanlage). Kleinere Defektverletzungen mit frei liegendem Knochen oder Sehnen wurden mehrzeitig behandelt.

Ergebnisse: Die Anwendung des Dermisersatzes ist einfach und schnell. Wie sich in verschiedenen Fällen zeigt, kann die Qualität des Ausheilungsergebnisses durch die Anwendung der Kollagen-Elastin-Matrix in Form besserer Verschieblichkeit und Dehnbarkeit verbessert werden. Kleinere Defektverletzungen mit frei liegendem Knochen/Sehne konnten mit ihrer Anwendung zur Ausheilung gebracht werden (Bridging).

Schlussfolgerung: MatriDerm® ist eine vielseitig verwendbare und bereits bewährte Kollagen-Elastin-Matrix für den Dermisersatz. Sie erhöht die Qualität und den Aspekt von Spalthauttransplantaten. Sie hilft, kleinere Defektverletzungen ohne primär transplantatfähigen Wundgrund zu decken und kann damit in manchen Fällen dazu beitragen eine Lappenplastik zu ersparen. Auch die Anwendung als Trennschicht um frei gelegte Nerven oder Sehnen erscheint vielversprechend.