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Das sensible Innervationsmuster des distalen Radioulnargelenkes im Hinblick auf die Technik der Handgelenksdenervierung
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Veröffentlicht: | 20. September 2016 |
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Fragestellung: Die Kenntnis der Abgangshöhe der Gelenksäste zum distalen Radioulnargelenk (DRUJ) vom Nervus interosseous anterior sive posterior (AION und PION) ist essentiell für die Denervierung des Handgelenkes. Dennoch wurden diese Punkte bis dato noch nicht exakt definiert. Somit war es Ziel unserer Studie, die detaillierten Verläufe dieser Strukturen zu erforschen.
Methodik: 116, mittels der Thiel'schen Methode konservierte, obere Extremitäten erwachsener Körperspender, wurden während der Studie untersucht. Die Präparation der Gelenksäste erfolgte mit Hilfe eines Mikroskops und ihre Abgangspunkte von den Hauptnerven wurden ausgehend vom Processus styloideus radii vermessen. Weiters wurde die Ausdehnung des Musculus pronator quadratus (PQ) definiert.
Ergebnisse: Der Abgang der Gelenksnerven befand sich durchschnittlich auf einer Höhe von 2,88 cm (2,02 - 3,92) für eine Radiuslänge von 20,5 cm, sowie 3,72 cm (2,60 - 5,07) für eine Radiuslänge von 26,5 cm (AION), beziehungsweise 3.10 cm (1.78 - 4.82) für eine Radiuslänge von 20,5 cm sowie 4,00 cm (2,30 - 6,24) für eine Radiuslänge von 26,5 cm (PION), ausgehend vom Processus styloideus radii. Der proximale Rand des PQ befand sich bei männlichen Kadavern auf einer Höhe von 5,94 (Radiuslänge 20,5) beziehungsweise 7,68 cm (Radiuslänge 26,5). Bei weiblichen Leichen reichte er bis 5,50 cm (Radiuslänge 20,5) sowie 7,12 cm (Radiuslänge 26,5).
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Studie indizieren, dass die Denervierung am Oberrand des PQ während des ventralen Zugangs, sowie auf einer Höhe von 4,8 cm (Radiuslänge 20,5 cm) beziehungsweise 6,2 cm (Radiuslänge 26,5), ausgehend vom Processus styloideus radii, bei dorsalem Zugangsweg, die sensible Innervation des distalen Radioulnargelenks komplett unterbindet.