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57. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

22. - 24.09.2016, Frankfurt am Main

Das sensible Innervationsmuster des distalen Radioulnargelenkes im Hinblick auf die Technik der Handgelenksdenervierung

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Angelika Maria Schwarz - AUVA Unfallkrankenhaus Graz, Graz, Austria
  • Marco Johannes Maier - Institut für Statistik und Mathematik, Wien, Austria
  • Veronika Matzi - Landeskrankenhaus Hochsteiermark , Leoben, Austria
  • Renate Krassnig - Universitätsklinik für Unfallchirurgie Graz, Graz, Austria
  • Andreas Heinrich Weiglein - Institut für makroskopische und klinische Anatomie, Graz, Austria
  • Nina Hörlesberger - Abteilung für Unfallchirurgie, LKH Judenburg-Knittelfeld, Judenburg, Austria
  • Gloria Maria Hohenberger - Universitätsklinik für Unfallchirurgie Graz, Graz, Austria

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 57. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Frankfurt am Main, 22.-24.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgh109

doi: 10.3205/16dgh109, urn:nbn:de:0183-16dgh1093

Veröffentlicht: 20. September 2016

© 2016 Schwarz et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Die Kenntnis der Abgangshöhe der Gelenksäste zum distalen Radioulnargelenk (DRUJ) vom Nervus interosseous anterior sive posterior (AION und PION) ist essentiell für die Denervierung des Handgelenkes. Dennoch wurden diese Punkte bis dato noch nicht exakt definiert. Somit war es Ziel unserer Studie, die detaillierten Verläufe dieser Strukturen zu erforschen.

Methodik: 116, mittels der Thiel'schen Methode konservierte, obere Extremitäten erwachsener Körperspender, wurden während der Studie untersucht. Die Präparation der Gelenksäste erfolgte mit Hilfe eines Mikroskops und ihre Abgangspunkte von den Hauptnerven wurden ausgehend vom Processus styloideus radii vermessen. Weiters wurde die Ausdehnung des Musculus pronator quadratus (PQ) definiert.

Ergebnisse: Der Abgang der Gelenksnerven befand sich durchschnittlich auf einer Höhe von 2,88 cm (2,02 - 3,92) für eine Radiuslänge von 20,5 cm, sowie 3,72 cm (2,60 - 5,07) für eine Radiuslänge von 26,5 cm (AION), beziehungsweise 3.10 cm (1.78 - 4.82) für eine Radiuslänge von 20,5 cm sowie 4,00 cm (2,30 - 6,24) für eine Radiuslänge von 26,5 cm (PION), ausgehend vom Processus styloideus radii. Der proximale Rand des PQ befand sich bei männlichen Kadavern auf einer Höhe von 5,94 (Radiuslänge 20,5) beziehungsweise 7,68 cm (Radiuslänge 26,5). Bei weiblichen Leichen reichte er bis 5,50 cm (Radiuslänge 20,5) sowie 7,12 cm (Radiuslänge 26,5).

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Studie indizieren, dass die Denervierung am Oberrand des PQ während des ventralen Zugangs, sowie auf einer Höhe von 4,8 cm (Radiuslänge 20,5 cm) beziehungsweise 6,2 cm (Radiuslänge 26,5), ausgehend vom Processus styloideus radii, bei dorsalem Zugangsweg, die sensible Innervation des distalen Radioulnargelenks komplett unterbindet.