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Fingermetastase eines Adenokarzinoms der Lunge – Ein Fallbericht
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Veröffentlicht: | 20. September 2016 |
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Fragestellung: Die Häufigkeit von ossären Hand Metastasen stellt eine Minderheit dar. Hierbei handelt es sich zumeist um Metastasen von Lungentumoren (42%), Mamatumoren (11%) oder Nierentumoren (11%) Nur 0,007%-0,3% der Metastasen sind in Hand und Fuß lokalisiert. In 16% ist die Metastase das Erstsymptom für einen malignen Prozess.
Methodik: Wir berichten über den Verlauf einer 59-jährigen Patientin mit einer ossären Metastase der Hand wegen eines Adenokarzinoms der Lunge.
Ergebnisse: Eine 59-jährige Patientin stellt sich wegen eines schnell wachsenden schmerzenden Tumors des rechten Ringfingers vor. Im konventionellen Röntgen und CT sahen wir einen invasiven destruierend wachsenden Tumor des Grundgliedes mit Beteiligung des Knochens und Ausbreitung in die Weichteile. Eine Probeexzision ergab eine osteolytische Metastase eines Adenokarzinoms. Die weitere ambulante Diagnostik (CT-Thorax/Abdomen) den Nachweis eines Tumors im rechten Oberlappen. Es erfolgte die palliative Metastasenresektion (Strahlresektion nach Adelmann), diesbezüglich bestätigte die Histologie eine osteolytische Knochenmetastase eines mäßig differenzierten tubulopapillären Adenokarzinoms.
Im Weiteren erfolgte nach Sicherung des Lungenkarzinoms eine palliative Chemo-, Radiatio in einer onkologischen Abteilung.
Schlussfolgerung: Bei schnell wachsenden invasiven, destruierenden Tumoren der Hand sollte neben primär malignen Geschehen auch an eine Metastase gedacht werden, da es für die weitere Therapie weitreichende Folgen hat.