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Die Implantation von autologem Rippenknorpel bei gescheiterter Resektionsarthroplastik des Daumensattelgelenkes: Eine Therapiealternative?
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Veröffentlicht: | 20. September 2016 |
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Fragestellung: Die operativen Therapiemöglichkeiten bei bestehender Arthrose des Daumensattelgelenkes sind vielfältig und sie zeigen zufriedenstellende Ergebnisse. Kommt es jedoch zu einer beschwerdeverursachenden Proximalisierung nach durchgeführtem Primäreingriff, so stellt der Revisionseingriff eine Herausforderung dar.
Methodik: Es wurden alle Patienten, die zwischen 2011 und 2015 in unserer Abteilung autologen Rippenknorpel bei gescheiterter Resektionsarthroplastik des Daumensattelgelenkes implantiert bekommen haben nachuntersucht. Gemessen wurden im Seitenvergleich die Handgelenksbeweglichkeit und die Kraftgrade (Grob-, Schlüsselgriff); Schmerzen Anhand der VAS (Visuellen Analogskala); der Quick DASH Score sowie der Buck-Gramcko Score. Gleichzeitig wurde das Ausmaß der Proximalisierung anhand von Röntgenbildern analysiert.
Ergebnisse: Insgesamt konnten 9 Patienten mit einem durchschnittlichen Alter von 61 Jahren nachuntersucht werden. Die Patienten zeigte einen Quick DASH Punktwert von 42,2. Die operierte Seite zeigte weniger Grobkraft (3,7 vs. 11,2 Ibs) und weniger Kraft beim Schlüsselgriff (26,2 vs. 67,5 Ibs). Die palmare Abduktion (46,7 vs 76,3°) war ebenso eingeschränkt wie die radial Abduktion (51,7 vs. 66,3°). Der Mittelhandknochen-Kahnbeinabstand verringerte sich im Durchschnitt um 3,3 mm im Röntgenbild (a.p.). Alle Patienten würden den Eingriff erneut durchführen lassen.
Schlussfolgerung: Die autologe Rippenknorpelimplantation stellt auch bei gemessenem Kraft- und Beweglichkeitsverlust eine Therapiealternative nach gescheiterter Resektionsarthroplastik des Daumensattelgelenkes dar. Die Proximalisierung des ersten Mittelhandknochens kann auch Jahre nach durchgeführterer Operation als gering angesehen werden. Die Patientenzufriedenheit ist trotz bestehender Einschränkungen als hoch anzusehen.