gms | German Medical Science

57. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

22. - 24.09.2016, Frankfurt am Main

Die nichttraumatische avaskuläre Nekrose des Skaphoids – Therapieoptionen und eigene Ergebnisse unter besonderer Berücksichtigung des freien mikrovaskulären Femurspans

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author presenting/speaker Thomas Pillukat - Klinik für Handchirurgie, Bad Neustadt an der Saale, Germany
  • Bärbel Blanarsch - Klinik für Handchirurgie, Bad Neustadt an der Saale, Germany
  • Karlheinz Kalb - Klinik für Handchirurgie, Bad Neustadt an der Saale, Germany

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 57. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Frankfurt am Main, 22.-24.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgh004

doi: 10.3205/16dgh004, urn:nbn:de:0183-16dgh0045

Veröffentlicht: 20. September 2016

© 2016 Pillukat et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Fragestellung: Welches Spektrum an Therapieoptionen gibt es bei der nichttraumatischen avaskulären Nekrose des Skaphoids? Ist eine Rekonstruktion des Skaphoids mit einem freien vaskularisierten osteochondralen Transplantaten von der medialen Femurkondyle in diesem Fall möglich?

Methodik: Vom 10.12.2002 bis 23.11.2015 wurden 20 Patienten (15 weibliche und 5 männlich) in unserer Klinik wegen einer nichttraumatischen avaskulären Nekrose des Skaphoids behandelt. 2 Patienten wünschten ein abwartendes Vorgehen und wurden nicht operiert. 7 Patienten wurden mit einer mediokarpalen Teilarthrodese versorgt. 7 Patienten erhielten einen freien osteochondralen Femurspan, der in typischer Technik gehoben wurde. Bei vier Patienten wurden verschiedene andere operative Verfahren (Denervation, Exzision von Fragmenten, Verschraubung, vaskulär gestielter Radiusspan) durchgeführt.

Ergebnisse: Bei den vier Patienten, bei denen verschiedene Verfahren eingesetzt wurden, kam es zur Ausheilung. Bei den 7 Patienten, die mit einer medikarpalen Teilarthrodese versorgt worden waren kam es in allen Fällen zur knöchernen Ausheilung. Bei den sieben Patienten mit einem osteochondralen Femurspan kam es in fünf Fällen zur knöchernen Konsolidierung. Bei einem Patienten wurde die Therapie mit Stoßwellen fortgesetzt. Einem Patienten wurde wegen einer zunehmenden Arthrose zur mediokarpalen Teilarthrodese geraten, auf die der Patient wegen Beschwerdearmut verzichtete.

Schlussfolgerung: Die Rekonstruktion scheint in dieser Technik möglich zu sein, wobei – wie bei der Behandlung der Skaphoidpseudarthrose – keine 100% Erfolgsrate erreicht wird. Da bessere Alternativen fehlen, scheint der Versuch gerechtfertigt zu sein, zumal eine mediokarpale Teilarthrodese weiterhin als erfolgreiches Rückzugsverfahren weiterhin möglich ist.