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Schmerzhaftes scaphometacarpales Impingement nach Trapeziumresektionsarthroplastik – Rettungsoperation mittels Mini Tight Rope
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Veröffentlicht: | 21. September 2015 |
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Hintergrund: Resektionsarthroplastiken oder Resektions - Suspensionsarthroplastiken sind Standardverfahren zur Behandlung der Arthrose des ersten Carpo-Metacarpalgelenkes. Eine Proximalmigration des ersten Mittelhandknochens nach Resektion des Os trapezium ist häufig. Sie wird als unproblematisch beschrieben. Bei 63 in einem 5 Jahreszeitraum versorgten Patienten haben wir 5 Fälle mit symptomatischem Impingement des proximal migrierten ersten Mittelhandknochens am Os scaphoideum gesehen.
Fragestellung: Analyse der Effizienz der Revisionsoperation mittels Mini Tight Rope Suspension (Arthrex; Karlsfeld, Deutschland)
Methodik: Einschlusskriterien: Symptomatische Proximalmigration und deutliche Funktionseinschränkung mindestens 1 Jahr nach Resektionsarthroplastik oder Resektions-Suspensionsarthroplastik.
Operative Versorgung mittels Mini Tight Rope. Prospektive Verlaufsbeobachtung über ein Jahr. Untersuchung der Beweglichkeit, Griffkraft, Schmerz nach VAS, qDASH und des Röntgenverlaufs.
Ergebnisse: Signifikante Verbesserung des VAS (präOP 5,2 vs. postOP 1,6), der Pinchgriff-Kraft (präOP 0,5 KpF vs. postOP 3 KpF), sowie des qDASH (präOP 54 vs. postOP 20). Zunahme der präoperativen Handspanne um durchschnittlich 4,1 cm (range 3-6). Durchschnittliche Proximalmigration ein Jahr nach der Rettungsoperation 2 mm (range 1-4).
Schlussfolgerung: Die Migration des ersten Mittelhandknochens kann zu relevanten Problemen führen. Die Suspension mit Mini Tight Rope und Endobutton erlaubt eine stabile Aufhängung. Signifikante Verbesserungen der Beweglichkeit, der Greiffunktion und Griffstärke können erreicht werden. Innerhalb des Nachbeobachtungszeitraumes kam es nur zu minimaler Proximalmigration.