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SL-Band-'Shinkage' mit Radiofrequenzenergie – Kann es wirklich funktionieren? Eine Leichenstudie
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Veröffentlicht: | 7. Oktober 2014 |
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Fragestellung: Die Sicherheit und der Nutzen insbesondere auch der Langzeiteffekt des SL-Band 'Shinkage' mittels Radiofrequenzenergie bei der Handgelenksarthroskopie bleibt unklar. Ziel dieser Studie war es Basisdaten zu evaluieren in welchem Ausmaß Radiofrequenzenergie angewendet werden muss um den „Shinkage“-Effekt für das SL-Band zu erreichen
Methodik: Es wurde eine Standardarthroskopie an 14 Leichenhandgelenken durchgeführt. Hierbei wurde unter kontinuierlicher Spülung mit Kochsalzlösung 0,9% ein SL-Band 'Shinkage' des dorsalen Anteil des SL-Band simuliert. Dies wurde sowohl mit einem monopolaren Gerät als auch mit einem bipolaren Gerät durchgeführt. Die im dorsalen SL-Band entstandene Temperatur wurde durch spezielle Sensoren aufgezeichnet. Zeitgleich wurde an 6 weiteren Punkten im und um das Handgelenk herum die entstandene Temperatur regestiert.
Ergebnisse: Wir konnten einen Anstieg der Temperatur abhängig von der Zeitdauer der Energiezufuhr nachweisen. Die höchste Temperatur die in diesem Versuch gemessen wurde waren 42,9°C (monopolar) und 32,2°C (bipolar) im dorsalen Anteil des SL-Bandes nach 30 Sekunden Applikationszeit. Die Durchschnittstemperatur nach 30 Sekunden wurde mit 28,65°C +- 6,7 °C (monopolar) und 27,65°C +- 2,84°C (bipolar) gemessen
Schlussfolgerung: Weder mit dem bipolarem noch mit der monopolaren Radiofrequenzenergie-Gerät wurden unter den postulierten Bedingungen im SL-Band Temperaturen erreicht, die einen 'Shinkage' Prozess ausgelöst hätten. Die notwendige Temperatur von 65°C um einen konstanten Denaturierungsprozess anzustoßen wurde nicht erreicht. Des Weiteren konnten wir nach 30 sec. an den anderen Messpunkten keine schädlichen Temperaturen für das umliegende Gewebe finden.
Abbildung 1 [Abb. 1]