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Winkelstabile radioskapholunäre Arthrodese
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Veröffentlicht: | 7. Oktober 2014 |
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Fragestellung: Ist die winkelstabile polyaxiale 2,5 mm Aptusplatte stabil genug für eine funktionelle Nachbehandlung der radioskapholunären (RSL) Arthrodese.
Methodik: Prospektive radiologische Fallkontrollstudie an 22 Handgelenken von 19 Patienten (13 Frauen / 6 Männer) im Alter von 19-72 (durchschnittlich 50) Jahren. Die Operationsindikation war 9-mal eine posttraumatische radiokarpale Arthrose, 8-mal eine skapholunäre Dissoziation mit radiokarpaler Arthrose (SLAC) und 5-mal eine rheumatoide Arthritis. Alle Patienten litten an einer schmerzhaften radiokarpalen Instabilität. Die Arthrodese erfolgte mit einer polyaxial winkelstabilen 2,5 mm Aptus-Titan-H-Platte (Firma MedArtis). Zur Vermeidung einer Strecksehnenirritationen durch das Implantat erfolgte dessen Weichteildeckung mit einem halben Retinakulum extensorum. Die Nachbehandlung erfolgte Gips-frei mit einer konfektionierten Handgelenkorthese bis zur knöchernen Heilung. Aus dieser heraus wurde das Handgelenk mindestens 3-mal täglich im schmerzfreien Rahmen aktiv beübt. Bis zur sicheren knöchernen Heilung erfolgte alle 6 Wochen eine Röntgenkontrolle.
Ergebnisse: Alle bis auf zwei Arthrodesen heilten innerhalb von 12–24 Wochen ohne Stellungsverlust oder Implantatversagen sicher knöchern aus. Bei einer Patientin mit rezidivierenden synkopalen Stürzen brach die Platte nach 8 Wochen, bei einer weiteren brach die Platte im Rahmen häuslicher Gewalt nach 7 Wochen. In beiden Fällen konnte die Arthrodese durch einen in situ Plattenwechsel auf das gleiche Implantat innerhalb von 12 Wochen zur Ausheilung gebracht werden. Wundheilungsstörungen, Infektionen und Strecksehnenirritationen traten nicht auf. Ein Patient entwickelte ein CRPS, welches unter intensiver physikalischer Therapie ausheilte.
Schlussfolgerung: Die Aptus-H-Platte, welche für die distale Radius entwickelt wurde, und sich dort in der frühfunktionellen Behandlung bewährte, ermöglicht auch bei der RSL-Arthrodese eine Gips-freie Behandlung mit hohem Komfort für den Patienten. Durch die frühe Beübung des Mediokarpalgelenkes wird einer Bewegungseinschränkung durch peri- und intraartikulären Vernarbungen entgegengewirkt.
Abbildung 1 [Abb. 1]