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Osteosynthese des Os pisiforme – vollkommen unsinnig? Langzeitergebnisse
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Veröffentlicht: | 7. Oktober 2014 |
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Fragestellung: Bei den seltenen Frakturen des Os pisiforme wird in der Literatur entweder eine konservative Therapie oder eine Pisektomie empfohlen. Einige konservativ behandelte Patienten entwickeln eine Pisiforme-Pseudarthrose oder eine Pisotriquetralarthrose und benötigen sekundär eine Pisektomie. Große Anteile der konservativ behandelten Patienten haben aber gute und sehr gute Resultate. Ist es gerechtfertigt bei verschobenen Pisiformefrakturen eine Osteosynthese zu wagen? In der Literatur finden sich dazu gar keine Hinweise.
Methodik: Drei jüngere männliche Patienten mit dislozierten Pisiformefrakturen wurden offen reponiert und mit einer Schraubenosteosynthese versorgt. 6–8 Jahre nach dieser seltenen Osteosynthese wurden die Patienten nachuntersucht.
Ergebnisse: Alle Patienten gaben nach 6 bis 8 Jahren nach der Verletzung an, dass sie überhaupt keine Beschwerden mehr in diesem Bereich bei einwandfreier Beweglichkeit des Handgelenks hatten. Ein Patient gab eine Wetterfühligkeit an.
Schlussfolgerung: Die offene exakte Reposition und Osteosynthese des Os pisiforme hat sehr gute Langzeitergebnisse und stellt eine Alternative zur Pisektomie dar, insbesondere da nicht bekannt ist, welche Auswirkungen auf das Handgelenk eine Pisektomie bei jüngeren Patienten langfristig hat.