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55. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

09. - 11.10.2014, Baden-Baden

Erste Erfahrungen mit einer winkelstabilen Skaphoidspezialplatte

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Vanessa Isabelle Arnoldi - BGU Frankfurt, Plastische, Hand- und Rekonstruktive Chirurgie, Frankfurt, Deutschland
  • Götz Hanebuth
  • Michael Sauerbier

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Handtherapie. 55. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie, 19. Jahrestagung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Handtherapie (DAHTH). Baden-Baden, 09.-11.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgh03

doi: 10.3205/14dgh03, urn:nbn:de:0183-14dgh038

Veröffentlicht: 7. Oktober 2014

© 2014 Arnoldi et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Ist die Osteosynthese des Kahnbeines mit einer winkelstabilen Spezialplatte ein geeignetes Behandlungsverfahren für die Fälle, in denen eine Osteosynthese mit einer Doppelgewindeschraube nicht möglich erscheint oder nicht zur gewünschten Heilung geführt hat?

Methodik: In dem Zeitraum von 03/2010 bis 12/2013, wurden 19 Plattenosteosynthesen des Skaphoids bei 18 Patienten im Alter von 18 bis 58 Jahren, durchgeführt. Zwei Patienten waren bis dahin schon mindestens einmal am Kahnbein voroperiert worden. Die Indikationen waren in 14 Fällen Pseudarthrosen oder ausbleibende Zeichen einer knöchernen Heilung im CT und in 4 Fällen andere Diagnosen. Hiervon waren 5 im distalen, 4 im proximalen und 5 im mittleren Drittel lokalisiert. In 15 Fällen erfolgte die Plattenosteosynthese primär. Die durchschnittliche OP-Dauer für die Implantation betrug 120 Minuten.

Ergebnisse: Zum Zeitpunkt der Datenerhebung waren 5 Platten bereits wieder entfernt worden, wobei in 4 von 5 Fällen das Skaphoid zuvor im CT als geheilt beurteilt wurde. Gründe für die Plattenentfernung waren eine mechanische Behinderung der Handgelenkbeugung durch ein Anschlagen der Platte oder ein Überstehen der Schrauben. Die durchschnittliche OP-Zeit betrug für die Plattenentfernung 35 Minuten. Ein Patient wurde bei einliegender Platte und ausbleibender knöcherner Heilung erneut operiert.

Schlussfolgerung: Die Plattenosteosynthese des Skaphoids ist eine geeignete Methode, um bei Problemfrakturen oder sekundär aufgetretenen Pseudarthrosen dieses Knochens eine Heilung zu induzieren. Das Verfahren ist als Rückzugsverfahren bei erschwerten Bedingungen bzw. schwieriger Morphologie des Skaphoids einzustufen. Sie birgt allerdings das erhebliche Risiko der Notwendigkeit einer erneuten Operation zur Plattenentfernung, die dann in der Regel aber schnell und komplikationslos durchgeführt werden kann.