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Einsatzmöglichkeiten der Rotations-Korrektur-Platte bei frischen und fehlverheilten Metakarpalfrakturen
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Veröffentlicht: | 7. Oktober 2013 |
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Fragestellung: Torsionsabweichungen nach fehlverheilten Frakturen oder schwierig einstellbare Trümmerfrakturen der Metakarpalia haben uns veranlasst, eine spezielle Platte für die Korrektur der Fehltorsion/Fehlrotation zu entwickeln. Erste Planungen stammen aus dem Jahr 1999. Die Platte konnte aber erstmals erst 2005 klinisch eingesetzt werden. Die Rotations-Korrektur Platte besitzt ein transversales Gleitloch, um bei liegender Platte eine stufenlose Feinjustierung der Torsionstellung des Fingers vornehmen zu können. Der maximale Korrekturwinkel nach Korrekturosteotomie und Vorfixierung der Platte liegt bei je 18° in Supinations- und Pronationsrichtung.
Hat sich die Platte bewährt oder sind die üblichen Korrekturosteotomien praktikabler?
Methodik: Seit 2005 haben wir die Platte bei 20 Korrekturosteotomien an den Metakarpalia und 10 frischen Frakturen/Pseudarthrosen eingesetzt. Metakarpale 1 wurde 5-mal, Metakarpale 2 und 3 je 4-mal, Metakarpale 4 3-mal und Metakarpale 5 14-mal korrigiert. Ausgewertet wurden prospektiv und retrospektiv: Operationszeit, Exaktheit der De-Rotation/Fingerführung mit einer neuen Messmethode der Torsionsabweichungen, Begleitschäden, Komplikationen.
Ergebnisse: Die Operationszeit lag im Durchschnitt mit 42 Minuten bei den Korrekturosteotomien im Bereich der Operationszeit von einfachen Metakarpalfrakturen. Die Torsionseinstellung der Finger gelang in allen bis auf einen Fall vollkommen anatomisch. Bei einem Fall schien der Muskeltonus der kleinen Handmuskulatur die Stellung des Fingers nach Abklingen der Plexusanästhesie ungünstig beeinflusst zu haben. Dies konnte bei liegender Platte noch während des stationären Aufenthaltes korrigiert werden. Begleitschäden traten nicht auf. Ein Plattenbruch bei sofortiger Bewegungsaufnahme war zu verzeichnen.
Schlussfolgerung: Die Rotations-Korrektur-Platte hat sich bei uns sehr bewährt. Die Einstellung ist einfach und lässt sich mehrfach leicht neu korrigieren, bis die exakte Fingerführung erreicht ist. Die früher üblichen Verfahren wenden wir nur noch im Mittel- und Endgliedbereich an.