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Die Koinzidenz von Lunatummalazie und distaler Radiusfraktur – wieviel Therapie ist sinnvoll?
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Veröffentlicht: | 7. Oktober 2013 |
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Fragestellung: Wir berichten über 3 Fälle einer bis zum Frakturzeitpunkt nicht diagnostizierten Lunatummalazie im Stadium III b nach Lichtman. Es handelt sich um junge Männer (21–24 Jahre), die zusätzlich eine distale Radiusfraktur erleiden und eine Ellenminusvarianz aufweisen. In einem Fall handelt es sich um eine intraartikuläre Extensionsfraktur und in zwei Fällen um eine Reversed Bartonfraktur. Alle Patienten waren vor der Verletzung konkurrenzfähig berufstätig und geben auf Nachfrage eine prätraumatische Bewegungseinschränkung und belastungsabhängige Beschwerden an.
Bringt bei der Konstellation fortgeschrittene Lunatummalazie, Radiusfraktur und Ellenminusvarianz eine Radiusverkürzung zusätzlich zur Osteosynthese der distalen Radiusfraktur einen Vorteil?
Methodik: Bei einem Patienten erfolgt nach einer Handgelenksarthroskopie lediglich die Reposition der distalen Radiusfraktur und die dazugehörige winkelstabile Plattenosteosynthese.
In den beiden anderen Fällen wird zusätzlich über denselben palmaren Zugang eine Verkürzungsosteotomie zum Ausgleich der Ellenminusvarianz vorgenommen. Maßnahmen am fragmentierten Lunatum oder an der radialen Handwurzel erfolgen nicht.
Wir überblicken einen Nachbeobachtungszeitraum von 18–30 Monaten. Die Nachuntersuchung erfolgt klinisch und bildgebend. Außerdem wird der DASH erhoben.
Ergebnisse: Alle Patienten kehren ohne weitere Operation in ihren ursprünglichen Beruf mit körperlicher Tätigkeit zurück. Die Funktion ist vor allem bei den Patienten mit zusätzlicher Radiusverkürzung unerwartet gut. Der Bewegungsumfang für Extension und Flexion beträgt mindestens 45°-0°-50°. In der Röntgendiagnostik sind bei allen Patienten die Frakturen und die Osteotomien verheilt. Eine Progredienz der Lunatummalazie zeigt sich in keinem Fall.
Schlussfolgerung: Trotz der längeren OP-Zeit bei zeitgleicher Verkürzungsosteotomie würden wir diese bei Ellenminusvarianz erneut durchführen, da die Patienten hiervon zu profitieren scheinen.