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54. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

10.10. - 12.10.2013, Düsseldorf

Wie gut sind Hand & Handgelenk Outcome Scores?

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Diarmuid De Faoite - AO Foundation, AO Documentation and Publishing Foundation, Duebendorf, Schweiz
  • Beate Hanson
  • Michael Suk
  • David L. Helfet

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 54. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Düsseldorf, 10.-12.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgh02

doi: 10.3205/13dgh02, urn:nbn:de:0183-13dgh028

Veröffentlicht: 7. Oktober 2013

© 2013 De Faoite et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Kliniker, die eine Bewertungs-Methode für Muskuloskelettale Ergebnisse verwenden, sind mit einer verwirrend grossen Anzahl von Möglichkeiten konfrontiert. Aufgrund dessen wurde untersucht, ob Hand & Handgelenk Outcome Scores in der Fachliteratur methodologisch korrekt validiert wurden.

Methodik: Mit einer zuvor erstellten Datenbank für obere Extremitäten, wurden insgesamt 48 Hand & Handgelenk Scores identifiziert und ihre Ergebnisse in Bezug auf Anwendbarkeit und Validität im Detail untersucht.

Validität, ist ein Maß dafür, ob die gemessenen Daten wie beabsichtigt die zu messende Größe repräsentieren. Grundsätzlich werden 3 Arten von Validität unterschieden:

  • Inhalt Validität: der Score wurde von einem Team von Fachleuten entwickelt oder statistisch modelliert.
  • Konstruktions Validität: Die Resultate des Scores wurde gegenüber einem anderen Score validiert oder es kann ein Vergleich mit Unterkategorien anderer Scores gemacht werden.
  • Kriteriums Validität: Der Score wurde gegenüber einem allgemein gültigen Score ('Gold Standard') validiert und der Score kann eingesetzt werden um Tendenzen in den Resultaten vorauszusagen.

Ergebnisse: 56% (27/48) aller Hand- und Handgelenk-Scores gelten für mindestens eine der 3 Kategorien Inhalt, Konstruktion und Kriterium als valide.

Detailliertere Auswertungen haben gezeigt, dass aus diesen 56% validierten Scores, 26% aus diesen 3 Kategorien als valide gelten, 48% aus 2 dieser Kategorien (13/27) und 26% aus einer Kategorie (7/27).

Die mit 85% häufigste Validierungsmessung der validierten Scores war Konstruktions bezogen (23/27), gefolgt von Inhalt mit 59% (16/27) und Kriterium mit 56% (15/27).

Obwohl die Kriterium Messung die am schlechtesten beurteilte Messung in dieser Bewertung ist, wird sie als die zuverlässigste Art der Validierung angesehen und ist in der medizinischen Forschung am geläufigsten [1].

In der beigezogenen Fachliteratur wird aufgeführt, dass sich 54% der ausgewerteten Messergebnisse auf Resultate von Klinikern beziehen und dass es sich bei 46% um Patientenberichte handelt. 82% von Patienten berichteten Ergebnisse wurden validiert (18/22), hingegen sind es bezogen auf die Ergebnissen der Klinikern nur 35% (9/26).

Schlussfolgerung: Bei der Auswahl eines passenden Hand und Handgelenk Scores sollten daher die folgenden Punkte berücksichtigt werden:

  • gibt es zu dem gewählten Score eine publizierte Validierunsstudie?
  • in welchen der 3 beschriebenen Dimensionen ist der Score valide?
  • gegenüber welchen zuvor publizierten Scores wurde der neue Score validiert?

Je solider diese Methode ist, desto optimaler wird der gewählte Score sein.


Literatur

1.
Wassertheil-Smoller S. Mostly about quality of life. Biostatistics and Epidemiology. New York: Springer-Verlag; 1995. p. 147-55.