gms | German Medical Science

53. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

11.10. - 13.10.2012, Lübeck

Die Wertigkeit der Ultraschalldiagnostik in der Handchirurgie

Meeting Abstract

  • author presenting/speaker Marcus Lehnhardt - Bergmannsheil BG Universitätsklinikum, Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Bochum, Deutschland
  • Dimitra Kotsougiani
  • Christoph Hirche
  • Leila Kolios

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 53. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Lübeck, 11.-13.10.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgh64

doi: 10.3205/12dgh64, urn:nbn:de:0183-12dgh646

Veröffentlicht: 9. Oktober 2012

© 2012 Lehnhardt et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Fragestellung: Bei einem hohen Anteil von Verletzungen, Erkrankungen und degenerativen Veränderungen der Hand werden aufwändige und kostenintensive diagnostische Verfahren, wie beispielsweise die MRT-Untersuchung als obligatorisch angesehen. Neue Entwicklungen in der Ultraschalltechnik haben jedoch heutzutage die Darstellungsmöglichkeiten insbesondere im Small-Part-Bereich deutlich erweitert. Wir evaluieren daher in unserer Klinik die Wertigkeit der Sonographie insbesondere in der präoperativen Diagnostik der Hand.

Methodik: Die Ultraschalldiagnostik der Hand wird in der Handtraumatologie bei Verletzungen von Sehnen, Kapsel-Band-Apparaten der Fingergelenke, sowie der carpalen Bänder (SL-, LT-Band), des TFCC als auch bei frischen Frakturen beispielsweise zur exakten Bestimmung der Abkippung subkapitaler MHK-Frakturen eingesetzt. Bei degenerativen Veränderungen und weiteren Erkrankungen, wie Ganglien, Ringbandstenosen, Carpaltunnelsyndromen, Neurombildung, Tumoren, Tendovaginitiden und Synovialitiden kommt die Sonographie ebenfalls zum Einsatz. Bisher werden die Untersuchungsergebnisse mit den meist vorliegenden MRT-Befunden und dem intraoperativen Befund korreliert.

Ergebnisse: Bei den oben genannten Indikationen stellt die sonographische Untersuchung ein verlässliches Instrument zur präoperativen Diagnostik dar. Die erbrachten Ergebnisse konnten sowohl durch zusätzliche MRT-Diagnostik als auch in der Folge durch die intraoperativen Befunde bestätigt werden.

Schlussfolgerung: Die Wertigkeit der Sonographie zur präoperativen Diagnostik der Hand wird in unserer Klinik gerade evaluiert. Es handelt sich um ein kostengünstiges, einfaches, schnelles und jederzeit anzuwendendes Verfahren. In Abhängigkeit der Erfahrung des Untersuchers sind bei oben genannten Indikationen ebenso valide Befunde zu erzielen, wie durch eine MRT-Diagnostik. Eine weitere interessante Beobachtung beim Einsatz der Sonographie ist eine deutliche Steigerung der Patientenzufriedenheit durch die intensive Untersuchung der betroffenen Hand. Dieser Beitrag stellt erste Ergebnisse vor, strukturierte Studien folgen.