gms | German Medical Science

52. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

06.10. - 08.10.2011, Bonn

Behandlung der Lunatumnekrose mit Lunatumprothese und STT-Fusion

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author presenting/speaker Manuel Kalt - St. Vincentius-Kliniken gAG, Unfall- und Handchirurgie, Karlsruhe, Deutschland
  • Jens Stecher
  • Michael Rustemeier

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 52. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Bonn, 06.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgh56

doi: 10.3205/11dgh56, urn:nbn:de:0183-11dgh567

Veröffentlicht: 5. Oktober 2011

© 2011 Kalt et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Fragestellung: Bei der Lunatumnekrose handelt es sich um einen zunehmenden Zerfall des Mondbeines, der wahrscheinlich aufgrund einer Minderperfusion des Knochens zustande kommt. Sowohl über die exakte Ätiologie wie auch über die Behandlung der Lunatumnekrose gehen auch heute noch die Meinungen auseinander. Wir berichten unsere Ergebnisse von 3 Patienten, bei denen wir die Erkrankung durch Implantation einer Lunatumprothese und STT-Fusion behandelt haben.

Methodik: Zwischen 2008 und 2009 implantierten wir 3 Patienten eine Lunatumprothese (Swanson titanuim carpal lunate, Fa. Wright) kombiniert mit STT-Arthrodese. Die Fixation der Prothese wurde mit Mitek-Knochenankern durchgeführt. Postoperativ erfolgte eine Ruhigstellung im Unterarmgips für 6 Wochen.

Ergebnisse: Fall 1: 56-jährige Patientin, radiologisch Lunatumnekrose Stadium IIIb nach Lichtmann und Ross; Kontrolle nach 27 Monaten; subjektiv ist die Patientin mit dem Operationsresultat zufrieden; leichte Beschwerden bei Belastung; Extension/Flexion 40-0-45; radiologisch korrekte Lage der Prothese; Karpusarchitektur erhalten.

Fall 2: 54-jähriger Mann, radiologisch Lunatumnekrose Stadium IIIb nach Lichtmann und Ross; Kontrolle nach 25 Monaten; der Patient gibt bei Belastung leichte Handgelenksschmerzen an; Extension/Flexion 50-0-40; radiologisch Prothesenlage korrekt.

Fall 3: 29-jähriger Mann, radiologisch Lunatumnekrose Stadium IV; Kontrolle 22 Monate post-OP; der Patient ist sehr zufrieden; keine wesentlichen Schmerzen; Extension/Flexion 55-0-50; radiologisch korrekte Prothesenlage.

Schlussfolgerung: Die Implantation einer Lunatumprothese ergänzt die STT-Fusion bei Lunatumnekrose ab Stadium III. Die Kraftübertragung erfolgt nach Prothesenimplantation nicht nur über die radioscaphoidale sondern auch über die mittlere radiolunäre Säule. Das sichert zusätzlich den Erhalt der Karpusarchitektur.