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52. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

06.10. - 08.10.2011, Bonn

Palmare versus Dorsale Winkestabile Plattenosteosynthese Distaler Radiusfrakturen

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Serafim Tsitsilonis - Charité Universitätsmedizin, Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie, Berlin, Deutschland
  • D. Macho
  • N.P. Haas
  • F. Wichlas

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 52. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Bonn, 06.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgh38

doi: 10.3205/11dgh38, urn:nbn:de:0183-11dgh383

Veröffentlicht: 5. Oktober 2011

© 2011 Tsitsilonis et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Ziel dieser Studie war es, palmare winkelstabile Radiusplattenosteosynthesen mit dorsalen zu vergleichen.

Methodik: Im Zeitraum zwischen 01.2008 und 09.2010 wurden 285 distale Radiusfrakturen winkelstabil verplattet, 225 von palmar und 60 von dorsal. Retrospektiv wurden folgende Daten ausgewertet und verglichen: Die radiologischen Radius-Gelenksflächenwinkel in 2 Ebenen (AP und seitlich) vor und nach der Operation, die AO-Frakturklassifikation, die Operationsdauer, das Patientenalter und die Komplikationsrate. Das Patientenalter von 117 (41.1%) Männern und 168 (58.9%) Frauen war 54.1 (SD 17.7) Jahre.

Ergebnisse: Die Gelenksflächenwinkel waren vor der Operation 15.1° (SD 8.7°) in der AP und -13.4° (SD 1.2) in der Seitebene für die palmaren Platten Gruppe, respektive 15.7° (SD 10.8) und -12.8 (SD 2.1) für die dorsalen Platten Gruppe. Postoperativ waren die Werte 22.3° (SD 0.3°) in der AP und 8.1° (SD 6.1°) in der Seitebene für die palmaren Platten, und 20.9° (SD 4.9°) in der der AP sowie 10.3° (SD 6.1°) in der Seitebene für die dorsalen. Die Unterschiede waren signifikant zwischen den Gruppen für beide Ebenen (p<0.05 in AP, p<0.01 in Seitebene). Die dorsalen Platten wurden hauptsächlich bei C Frakturen (90%) verwendet, davon waren 48% C3 Frakturen. Die palmaren Platten wurden in 97.3 (SD 42.5) Minuten, die dorsalen in 123.7 (SD 49.3) Minuten operiert (Unterschied: p<0.001). Es bestand kein Altersunterschied beider Gruppen. Die Komplikationsrate der palmaren Platten war 2.7%, die der dorsalen 10.0% (p<0.01). Eine Implantatentfernung palmarer Platten wurde 14 Mal (6.2%) durchgeführt, eine von dorsalen 9 Mal (15.0%) (p<0,01).

Schlussfolgerung: Eine adäquate Reposition ist sowohl von palmar als auch von dorsal gut machbar. Dorsale winkelstabile Plattenosteosynthesen werden hauptsächlich bei schweren C Frakturen verwendet. Hinsichtlich ihrer Operationsdauer und der Komplikationsrate sollte diese auch nur den schweren C Frakturen vorbehalten sein.